Diakonie

Evangelische Kirche in Westfalen: Erneute Absenkung der Löhne geplant?

Die Synode der Evangelischen Kirche in Westfalen ist am 20. November 2014 zu Ende gegangen. In ihrem schriftlichen Bericht äußert sich Präses Kurschus zur Situation der ambulanten Pflege. Sie fordert Lösungen ein, die verhindern, „dass diakonische Einrichtungen in Zukunft durch den Wettbewerbsdruck vom Markt verschwinden.“ Konkret wird eine neue Niedriglohngruppe vorgeschlagen. Das Info-Blatt lesen.

Info: Diakonie: Keine Einigung – Verhandlungen drohen zu scheitern!

Am Dienstag, den 2. Dezember hat die 3. Verhandlungsrunde zwischen diakonischen Arbeitgebern und ver.di stattgefunden. Die von den Arbeitgebern angebotenen über 30 Monate (!) verteilten Erhöhungen von 1,5% (1.3.2015), 1,5% (1.1.2016) und 1% (1.1.2017) liegen weit unter vergleichbaren Abschlüssen der Branche. Dies wurde von uns als viel zu gering abgelehnt! Gleichwohl haben wir angeboten, dass das Jahr 2014 mit einer Einmalzahlung vergütet werden und eine prozentuale Erhöhung erst zum 1.1.2015 beginnen könnte.
Gleichwohl haben wir angeboten, dass das Jahr 2014 mit einer Einmalzahlung vergütet werden und eine prozentuale Erhöhung erst zum 1.1.2015 beginnen könnte. Das Tarifinfo herunterladen.

Schwarzes Schaf an die Egestorff-Stiftung-Altenheim in Osterholz (Bremen) verliehen

Am 18.11.2014 wurde in Osterholz (Bremen) ein schwarzes Schaf an die Egestorff-Stiftung verliehen, die ein Altenheim betreibt. Mitarbeitervertreterin Birgit Buckmann war vor Ort und wollte das Schaf der Geschäftsführung übergeben, die die Annahme jedoch schriftlich verweigert. Die Beschäftigten protestieren mit dieser Aktion gegen die Pläne der Geschäftsführung, den Betrieb mit den 85 Mitarbeiter/innen insolvent zu melden. Anschließend sollen alle Beschäftigten zu schlechteren Arbeitsbedingungen (Lohn, Urlaub, Zuschläge) für die gleiche Arbeit in einem neu gegründeten Unternehmen angestellt werden. Das ist klassische Tarifflucht - daher wird dieses außerordentlich unsoziale Verhalten mit einem schwarzen Schaf "ausgezeichnet"!

Einen Bericht über die Verleihung des schwarzen Schafes gibt es im Weser-Kurier vom 19.11.2014.

Visionen einer zukunftsfähigen Pflege

Bis 2020 werden 400.000 Menschen mehr als heute pflegebedürftig sein. Welche Pflege und Betreuung  wird dann gebraucht? Und wer leistet die Pflegearbeit?

Am Donnerstag, den 30. Oktober 2014, von 10 Uhr bis 16 Uhr (Ort: Diakonie Deutschland, Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin) werden diese Fragen in der dritten Veranstaltung der Reihe „Die Rückkehr des Sozialen in die Politik?“ diskutiert. Die Veranstaltungsreihe wird gemeinsam von ver.di, Hans-Böckler-Stiftung,  Evangelische Kirche in Deutschland und Diakonie Deutschland getragen. In den vergangenen Veranstaltungen im April und im Juni 2014 wurden die Themen Armut und Gesundheit bearbeitet. Pflege wird jetzt als drittes großes Thema in der Reihe „Die Rückkehr des Sozialen in die Politik?“ aufgegriffen.

Dringend notwendig: Betriebsverfassungsgesetz in kirchlichen Betrieben

Dieses ver.di Flugblatt fasst kurz und knapp die Gründe zusammen, warum das Betriebsverfassungsgesetz dringend in kirchlichen Betrieben angewendet werden muss. Das Flugblatt kann über die ver.di Bezirke bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.

Wer es ganz genau wissen will, findet in dieser Broschüre einen Vergleich vom Betriebsverfassungsgesetz mit dem Mitarbeitervertretungsgesetz der evangelischen Kirche Deutschland und der Mitarbeitervertretungsordnung der katholischen Kirche.
Die Broschüre kann über die ver.di Bezirke bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.








Mit diesem Türanhänger kannst Du Deine KollegInnen daran erinnern, was die Vorteile des Betriebsverfassungsgesetzes sind: Gemeinsam stehen wir nicht im Regen!
Der Türanhänger kann über die ver.di Bezirke bestellt oder als PDF heruntergeladen, ausgedruckt und ausgeschnitten werden.

Kirchliche Sozialarbeit - zwischen Konkurrenz und Kreuz

13. Fachtagung zum kirchlichen Arbeitsrecht 20. + 21. November 2014 in Kassel

Anmeldeforumlar und Programm herunterladen. Jedes siebte Krankenhaus soll vor der Pleite stehen, zahlreiche Altenheime überleben nur aufgrund von Notlagenregelungen. Andere melden Insolvenz an. Und überall fehlt es an Fachkräften, die nun verstärkt in Südeuropa angeworben werden.

Das Vertrauen der Bürger in eine angemessene Pflege und Versorgung schwindet, nicht zuletzt weil Vergleiche mit anderen Ländern nahelegen, dass manche Krankenhäuser ihre Therapievorschläge vorrangig am finanziellen Ertrag ausrichten.

ARK Hessen: Dritter Weg im dritten Anlauf gescheitert

Die Wahl der "Arbeitnehmervertreter" zur ARK Hessen sollte am 31.3.2014 in Friedberg zum dritten Mail stattfinden. War die erste Wahlversammlung am 22.8.2013 sehr schlampig vorbereitet und scheiterte an gravierenden Formfehlern, wurde die zweite für den 29.11.2013 vorgesehene Wahlversammlung kurzfristig verschoben, um den Beteiligten angeblich ausreichend mehr Zeit für Gespräche zu geben. Die dritte Versammlung am 31.3.2014 sollte nun auf Biegen und Brechen unterstützt von einem großen Polizeiaufgebot zu Ende gebracht werden. Die dazwischen liegende Zeit wurde vom Diakonischen Werk nicht dazu genutzt, um ernsthafte Gespräche auch mit ver.di über die zukünftige Gestaltung des Arbeitsrechts zu führen. Doch auch der dritte Anlauf - man kann es unter den vom Diakonischen Werk erzeugten Umständen nicht anders ausdrücken - scheiterte grandios. Broschüre herunterladen.

Starkes Signal mit bundesweiter Wirkung: Erster Flächentarifvertrag in der Diakonie Niedersachsen in Sicht

Erfolg für ver.di in kirchlichen Betrieben

Was lange gedauert hat, gewinnt nun an Gestalt. Erste Verträge zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften sind geschlossen, sie nennen sich "Vereinbarung einer Partnerschaft zur Regelung der Arbeitsverhältnisse in der Diakonie Niedersachsen". Ergänzend dazu wurde mit dem Diakonischen Dienstgeberverband Niedersachsen (DDN) eine Schlichtungsvereinbarung abgeschlossen, die Teil eines zukünftigen Tarifvertrages werden soll. Auf Grundlage dieser Vereinbarungen verhandeln in den nächsten Wochen ver.di und der Marburger Bund über die Löhne und Arbeitsbedingungen mit dem DDN. Diese Verträge fielen nicht vom Himmel. Sie sind das Ergebnis eines jahrelangen Engagements Tausender Kolleginnen und Kollegen in diakonischen Betrieben in Niedersachsen.

Viel Gemeinsames: Konferenz "Die Rückkehr des Sozialen in die Poltitik?"

Ver.di und Diakonie wollen in der Sozialpolitik noch stärker an einem Strang ziehen. Das wurde bei einer Tagung am Freitag, dem 11. April, in Berlin deutlich. „Wir wollen, dass es in dieser Gesellschaft wieder sozialer zugeht“, brachte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler das gemeinschaftliche Anliegen auf den Punkt. „Durch einen gemeinsamen Auftritt gewinnen wir an Stärke, um eine soziale Politik durchzusetzen“, ergänzte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland.

„Noch vor einem Jahr hätte ich mir eine solche Veranstaltung nicht vorstellen können“, sagte Bühler zu Beginn der Diskussion, die in den kommenden Monaten in themenbezogenen Foren fortgesetzt werden soll. Immer noch gebe es gravierende Differenzen darüber, wie die Lohn- und Arbeitsbedingungen der rund 500 000 Diakonie-Beschäftigten am Besten geregelt werden sollten. Die Gewerkschaft halte an der Forderung nach Tarifverträgen und dem Streikrecht fest, die in großen Teilen der Diakonie nach wie vor ein Tabu darstellen. „Trotz dieses Streits haben wir den Dialog gesucht und siehe da: es funktioniert“, so Bühler.

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