Tarifverhandlung

Verhandlungsergebnis mit wesentlichen Verbesserungen erzielt – Bundestarifkommission empfiehlt Annahme in Urabstimmung

Nach zweitägigen Verhandlungen mit den kommunalen Arbeitgebern konnte ver.di am 30. September 2015 ein Ergebnis erzielen, das deutliche Verbesserungen gegenüber der Schlichtungsempfehlung vom 22. Juni 2015 beinhaltet.
Die wesentlichen Punkte dieses Vorschlags und wie sie sich konkret in Lohnzahlungen niederschlagen, findet ihr im aktuellen Tarifinfo.

Wie geht es weiter?

In der Zeit vom 7. – 28. Oktober 2015 wird eine Urabstimmung durchgeführt, in der alle ver.di-Mitglieder im kommunalen Sozial- und Erziehungs- dienst aufgerufen sind zu entscheiden, ob sie das Verhandlungsergebnis annehmen wollen oder bereit sind, den Erzwingungsstreik fortzusetzen. Sprechen sich mindestens 25 Prozent der ver.di-Mitglieder für die Annahme aus, ist die Tarifauseinandersetzung beendet und die ausgehandelten Tarifänderungen treten rückwirkend ab 1. Juli 2015 in Kraft.

Wiederaufgenommene Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst ohne Ergebnis


Die sechste Verhandlungsrunde vom 1. – 4. Juni 2015 ist wieder gescheitert. Auf der Streikdelegiertenversammlung am 4. Juni 2015 wurde beschlossen: Dieses Angebot ist nicht annehmbar - Wir lassen uns von den Arbeitgebern nicht spalten! Das Tarifinfo herunterladen.

Eilmeldung! Ver.di lädt VKA zu Spitzengespräch am 1. Juni 2015 ein

In der vierten Woche des Erzwingungsstreiks sieht sich die VKA offenbar unter Druck und hat in ihrer heutigen Mitgliederversammlung in Franfurt beschlossen, uns ihre unzureichenden "Verbesserungsvorschläge" vom 21. April 2015 als Angebot zu unterbreiten. (Tarifinfo herunterladen.)

Auch die große Unterstützung unserer Forderungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst durch Eltern und Angehörige und in der Bundes- und Landespolitik sowie die vielen Aufforderungen von (Ober-) Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Landrätinnen und Landräte an die kommunalen Arbeitgeberverbände, endlich zu einem tragfähigen Ergebnis zu kommen, sind wohl nicht ohne Wirkung auf die VKA geblieben.

Tarifinfo: Noch immer kein verhandlungsfähiges Angebot der VKA: Der Streik geht weiter!

Auch nach zwei Wochen Streik im Sozial- und Erziehungsdienst gibt es keinerlei Bewegung bei der VKA. Seit Ende Februar hat sie keinerlei Angebot vorgelegt. Sie stellt ihre unverbindlichen Gedankenspiele über Verbesserungen für einige wenige Beschäftigte als Grundlage für Verhandlungen dar und versucht, die Öffentlichkeit mit Fantasiezahlen über angebliche Einkommenssteigerungen in der Vergangenheit zu täuschen.

Was sie verschweigt: Auch dort, wo sie sich einzelne Verbesserungen „vorstellen kann“, lehnt sie generelle Einkommensverbesserungen von vornherein ab. Dies gilt für Erzieher/-innen und Kinderpfleger/-innen ebenso wie für die Kitaleitungen. Für Sozialarbeiter/-innen, Sozialpädagogen/-innen, Heilpädagogen/-innen und die Gruppenleitungen in Werkstätten für behinderte Menschen schließt sie Verbesserungen ausdrücklich aus. Und zu allen anderen Berufsgruppen hat sie sich gar nicht geäußert.

Seit dem 21. April 2015 hat sich daran nichts geändert. Die kommunalen Arbeitgeber ignorieren weiterhin den Handlungsbedarf im Sozial- und Erziehungsdienst. Trotz breiter Unterstützung der ver.di-Forderungen und des Streiks durch die Eltern, die Angehörigen und die Politik auf Bundes- und Landesebene will die VKA den Tarifkonflikt auf dem Rücken der Betroffenen aussitzen.

Ihre Mitgliederversammlung, auf der die VKA über Verhandlungsangebote beschließen könnte, hat sie erst für den 28. Mai 2015 einberufen – ein Vierteljahr nach dem Verhandlungsauftakt!

Auf diese Ignoranz der kommunalen Arbeitgeber kann es nur eine Antwort geben: Der Streik geht weiter! Die Arbeitgeber haben es jederzeit in der Hand, ihn durch ein verhandlungsfähiges Angebot zu beenden.

Das gesamte Tarifinfo herunterladen.

Streikdemonstration in Speyer: Aufwerten Jetzt!

Streikdemonstration in Speyer, Rheinland-Pfalz, an der sich auch viele Beschäftigte aus evangelischen Kitas beteiligt haben.

Verhandlungen zum Tarifvertrag für die Altenpflege in Niedersachsen aufgenommen

11. Mai 2015, Pressemitteilung:

Am heutigen Montag hat die erste Verhandlungsrunde für einen Tarifvertrag Altenpflege in Niedersachsen stattgefunden. Daran beteiligt sind zunächst die Gewerkschaft ver.di und die Arbeitgeberverbände der AWO und der Diakonie in Niedersachsen. Ziel ist es, einen Tarifvertrag mit allen Wohlfahrtsverbänden abzuschließen, um damit die Zukunft der Pflege zu gestalten. Der Tarifvertrag soll anschließend für die gesamte Altenpflegebranche in Niedersachsen für allgemeinverbindlich erklärt werden. Auch die anderen Wohlfahrtsverbände sind eingeladen, sich an den weiteren Tarifverhandlungen zu beteiligen, die bis zum Jahresende 2015 abgeschlossen werden sollen. Die nächste Verhandlungsrunde soll zeitnah stattfinden.

Mit dem Tarifvertrag sollen die Arbeitsbedingungen für die 105.000 Pflegekräfte in der Altenpflege in Niedersachsen verbessert werden. Die Situation in der Pflege ist in Niedersachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern besonders schlecht. Niedersachsen bildet das Schlusslicht der westdeutschen Bundesländer bei der Bezahlung der Pflegekräfte.
Um der unterdurchschnittlichen Bezahlung und dem bereits heute vorherrschenden Fachkräftemangel entgegenwirken, müssten die Rahmenbedingungen dringend verbessert werden, darin sind sich die Tarifpartner einig. Pressemitteilung als PDF herunterladen.

Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst gescheitert - ver.di leitet die Urabstimmung ein

Presseerklärung In der Tarifauseinandersetzung zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) zur Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienst hat die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst einstimmig das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt. ver.di leitet deshalb heute die Urabstimmung für einen unbefristeten Streik ein.

Bis zum 5. Mai 2015 werden jetzt die Mitglieder in den Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes zum Arbeitskampf befragt. Sofern mindestens 75 Prozent der Mitglieder zustimmen, kann danach ein unbefristeter Streik unter anderem in Kindertagesstätten, Werkstätten und Einrichtungen für Behinderte, von Sozialarbeitern und Sozialpädagoginnen im allgemeinen Sozialdienst, in Jugendzentren, an offenen Ganztagsschulen sowie in Heimen für Kinder und Jugendliche beginnen.

"Die Arbeitgeber haben in fünf Verhandlungsrunden jeden generellen Handlungsbedarf zur tariflichen Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe geleugnet. Sie haben kein Angebot vorgelegt, sondern lediglich punktuelle Verbesserungen für einen sehr kleinen Teil der Beschäftigten vage in Aussicht gestellt. Damit haben sie die Eskalation der Tarifauseinandersetzung provoziert", sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.

Tarifinfo Behindertenhilfe: Tarifverhandlungen gescheitert

Für die verantwortungsvolle Arbeit in der Behindertenhilfe wollen die Arbeitgeber nicht mehr Geld bezahlen. Einer besseren Eingruppierung haben sie eine klare Absage erteilt. Auch in Kindertagesstätten oder im Allgemeinen Sozialen Dienst sehen sie keine Notwendigkeit für eine Aufwertung. Deshalb hat ver.di am 21. April 2015 das Scheitern der Tarifverhandlungen erklärt.

In der ver.di-Kampagne zur Aufwertung geht es um alle Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst. Für die Behinderten- hilfe fordert ver.di neue Tätigkeitsmerkmale. Ein spezielles Eingruppierungsmerkmal zum Beispiel für Heilerziehungs- pfleger/innen ist längst überfällig.

Für Einrichtungen, die unmittelbar von den Tarifverhandlungen betroffen sind, wird nun die Urabstimmung eingeleitet. Beteiligt euch!

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Tarifverhandlung in 5. Verhandlungsrunde gescheitert! Gibt es eine Urabstimmung?

Die Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst sind in der fünften Verhandlungsrunde gescheitert. Die ver.di- Bundestarifkommission entscheidet über Urabstimmung!

Die Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über die Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe sind in der fünften Verhandlungsrunde am 20. und 21. April 2015 in Offenbach erneut ohne Ergebnis geblieben. Die ver.di- Verhandlungskommission hat deshalb einstimmig beschlossen, bei der Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst die Feststellung des Scheiterns der Verhandlungen und die Durchführung der Urabstimmung zu beantragen.

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Sozial- und Erziehungsberufe: Arbeitgeber verweigern auch in der vierten Verhandlungsrunde generelle Aufwertung

Auch die vierte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst ist am heutigen Donnerstag (16. April 2015) in Hannover ohne Ergebnis geblieben. "Die Arbeitgeber lehnen nach wie vor eine generelle Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe ab.

Insbesondere bei den Fachkräften für Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen verweigern sie strikt eine höhere Eingruppierung der Gruppenleitungen", sagte ver.di-Verhandlungsführer Onno Dannenberg. "Wenn es in der nächsten Verhandlungsrunde am Montag und Dienstag wieder kein verhandlungsfähiges Angebot gibt, riskieren die Arbeitgeber eine deutliche Eskalation dieser Tarifauseinandersetzung."

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