Diakonie

Razzia wegen Verdacht auf Sozialbetrug in der Diakonie Alten Eichen

Das Hamburger Abendblatt berichtet am 22.1.2013 über eine Razzia in der Diakonie Alten Eichen in Hamburg. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Chef der kirchlichen Einrichtung Hinterziehung von Sozialbeiträgen vor. Das Ermittlungsverfahren wurde im November 2011 durch eine Anzeige von Ver.di wegen der ungerechten Beschäftigungspraxis in Alten Eichen ausgelöst. Seither hat die Diakonie in Hamburg nur wenig bis gar nichts zur Aufklärung beigetragen.

Aktionstag in Bad Oeynhausen

Am 24.11.2012 fand in Bad Oeynhausen ein Aktionstag zum Streikrecht in Diakonischen/Caritativen Einrichtungen statt. Aufgerufen hatte die ver.di-Fachgruppe Kirche, beauftragt durch den ver.di Ortsvorstand Herford-Minden, in Zusammenarbeit mit den ver.di-Betriebsgruppen der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln und den Vertrauensleuten des Lukas-Krankenhauses Bünde. Umfangreich wurde über das Thema Streikrecht, den sogenannten 3. Weg, Tarifverträge und über das Urteil des BAG in Erfurt informiert.

Am Stand der ver.di-Fachgruppe-Kirche fanden sich viele interessierte Mitbürger ein und informierten sich interessiert. Es kamen fruchtbare Diskussionen mit BürgerInnen und MandatsträgerInnen zustande.

UmFAIRteilen jetzt - Einheitlicher Tarifvertrag Soziale Dienste ist machbar

Vorbemerkung

In der Bundesrepublik Deutschland arbeiten etwa 1,5 Millionen Menschen in Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände. (AWO, Caritas, Diakonie, DRK, Der Paritätische)

Über 60% der Beschäftigten arbeiten in den Unternehmen der Diakonie und Caritas. Die Finanzierung dieser Unternehmen findet weit überwiegend durch öffentliche Mittel statt.

Seit Abschaffung des Kostendeckungsprinzips und der Öffnung sozialer Arbeit für private Träger Mitte der neunziger Jahre, haben wir es in der Sozialbranche mit einem scharfen Wettbewerb zu tun, der maßgeblich über die Lohnkosten ausgetragen wird.

Die kirchlichen Träger nutzen hierbei ihren Sonderstatus und legen autonom die Verhandlungs- und Zutrittsbedingungen unter denen Lohnverhandlungen geführt werden, fest. Dabei werden viele geltende Standards des weltlichen Arbeitsrechts missachtet.

Die allgemeine krisenhafte Entwicklung der Finanzierung sozialstaatlicher Leistungen wird sich in den nächsten Jahren erheblich verschärfen. (Schuldenbremse, Fiskalpakt) Absehbar werden sich vor diesem Hintergrund weiter die Arbeits-und Entgeltbedingungen negativ entwickeln. Dies ist ein betriebswirtschaftlich, zwangsläufiger Prozess, da über 60 % der Kosten eines Sozialunternehmens Lohnkosten sind.

ver.di ruft deshalb die Arbeitgeber in den Wohlfahrtsverbänden auf, über eine gemeinsame Wettbewerbsordnung zu verhandeln um weitere Absenkungsprozesse auf betrieblicher und Unternehmensebene zu verhindern. Ziel ist ein einheitliches Branchenniveau sicherzustellen. Wir meinen deshalb, ein Tarifvertrag Soziale Dienste ist machbar!

10 Jahre keine Gehaltserhöhung - ist das richtig?

Kolleg_innen berichten von neuen Aktionen bei der Stiftung Diakoniewerk Kropp:

"Erneut trafen sich Beschäftigte einer diakonischen Einrichtung - diesmal des Anna-Prall-Hauses in Heide - um ihrem Unmut über eingefrorene Gehälter und schlechte Bezahlung Luft zu machen. So verdient beispielsweise eine Altenpflegefachkraft bei einem Tochterunternehmen der Stiftung schon beim Einstieg zwischen 100 € und 350 € weniger als nach den Arbeitsvertragsrichtlinien des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche Deutschland, AVR DW EKD, gezahlt werden müssen. Innerhalb eines Unternehmens! Würde der Tarifvertrag der Diakonie angewandt, der KTD, hätten die Beschäftigten noch weitere 100€ mehr im Portemonnaie! „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ fordern daher die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." Mehr Informationen unter www.nord.verdi.de.

Flugblätter vor dem St. Michael-Zentrum in Weiden für ein Tarifrecht

„Netzwerktreffen Alten- und Behindertenpflege Nordoberpfalz“ fordert Tarifrecht für kirchliche Einrichtungen

Thema des Netzwerktreffens ist das seit geraumer Zeit unter Kritik stehende arbeitsrechtliche Sonderrecht der Kirchen. Hierdurch wird bundesweit etwa 1. Mio Beschäftigten in tausenden kirchlichen Einrichtungen das Tarif- und Streikrecht verwehrt. Für den 20. November wird ein BAG-Urteil zu dieser Problematik erwartet. Über die Krise des kirchlichen Arbeitsrechts wurde in dem Pflegenetzwerk diskutiert. Über eine Flugblattaktion wurden Beschäftigte der Diakonie über den Gegenstand informiert. Zur Pressemitteilung.

"Reformationstag" im Krankenhaus Bückeburg

Im Rahmen einer aktiven Mittagspause nagelten die Beschäftigten sieben Thesen an die Betheler Krankenhaustür in Bückeburg. Kernaussage: die Diakonie ist mehr als reformbedürftig. Dazu ein Artikel in den Schaumburger Nachrichten.

Das schwarze Schaf wird unruhig in Kropp

Ver.di Kolleginnen und Kollegen aus der Diakonie Kropp wollen ihrem Vorstand ein schwarzes Schaf überreichen.

Es steht in den Startlöchern und wird sicherlich bald auch diesem Arbeitgeber verliehen werden, da er sich durch besonderen Wildwuchs in Sachen Vergütung bei diakonischen Einrichtungen in Schleswig-Holstein hervorhebt.

Mehr Informationen findet ihr auf der Website des ver.di-Mitgliedertreffen der Stiftung Diakoniewerk Kropp

Lohnabsenkungen für PflegehelferInnen in der Diakonie Rheinland Westfalen Lippe

Das kirchliche Arbeitsrecht, der "Dritte Weg", produziert wieder einmal Ungerechtigkeiten. Die NRZ berichtet in ihrer Printausgabe vom 27.10.2012 unter dem Titel "Angriff auf den Wert der Pflege" von den Lohnabsenkungen für die Pflegehelferinnen in der Diakonie Rheinland Westfalen Lippe.

Eine völlig intransparente Entscheidung der dortigen arbeitsrechtlichen Kommission führt bei vielen betroffenen Kolleginnen zu Ärger und Verwirrung und zu Lohnabsenkungen. Die Strategie der Diakonie, in den unteren Lohngruppen weitere Absenkungen vorzunehmen, um die teuren Fachkräfte besser bezahlen zu können, wird nicht aufgegeben. Den betroffenen Kollegen wird dringend empfohlen, ihren Arbeitsvertrag rechtlich überprüfen zu lassen und natürlich gemeinsam gegen diese Lohnpolitik zu protestieren.

Bilder von der Trauerdemo in Osnabrück



Das Schwarze Schaf ist in Friedehorst angekommen

Seit Jahren verstößt die Friedehorster Stiftung gegen die selbst gesetzten kirchlichen Grundsätze. Viele Verträge werden direkt mit Mitarbeitern und der Personalabteilung abgeschlossen. Klar ist, da bleibt einiges auf der Strecke, denn die Arbeitnehmer ziehen in dieser Position immer den Kürzeren. Etwa 20% der 1600 Beschäftigten in der Friederhorster Stiftung haben Verträge, die mit den Arbeitsvertragsrichtlinien der Diakonie eher weniger zu tun haben, schreibt DIE NORDDEUTSCHE.
Ansonsten: Glückwunsch Herr Frühwald, neuer theologischer Vorsteher der Stiftung Friedehorst, zur Preisverleihung und zur öffentlichen Entgegennahme desselben. Dazu hatte bisher keiner der Diakoniechefs den Mut.

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