Agaplesion

Info: Mehr Demokratie in den Agaplesion-Konzern!

Die gute Nachricht:

Nach dem Diakonieklinikum in Hamburg fallen nun seit dem 1. Oktober 2014 die niedersächsischen Agaplesion-Arbeitnehmerinnen und -Arbeitnehmer unter den Geltungsbereich des Tarifvertrages Diakonie Niedersachsen. Ein voller Erfolg für die dort tätigen Kolleginnen und Kollegen. Über Jahre wurde dafür gekämpft und auch gestreikt. Etwa 5.000 Beschäftigte genießen ab sofort den Schutz eines echten Tarifvertrages.

Die schlechte Nachricht:

Für die restlichen Agaplesion-Kolleginnen und Kollegen gelten kirchliche Regelungen unterschiedlichster Art auf Basis von Einzelvereinbarungen, die kein Mensch kennt. Transparenz und Gerechtigkeit sieht anders aus. Deshalb: Her mit dem Tarifvertrag für den ganzen Konzern.

Um die 20.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind im Agaplesion-Konzern beschäftigt. Mehr als eine Milliarde Euro Umsatz lautete vor einigen Wochen eine Meldung in der Fachpresse. Aber Demokratie ist ein Fremdwort für die Konzernspitze. Das ganze Infoblatt lesen.

Aktionstage im Agaplesion Konzern – nur wer mitmacht wird gehört!

Das ist die rote Karte für den Agaplesion-Konzern! Der Aktionstag "Sag mal wieder NEIN!" richtet sich an alle Agaplesion-Beschäftigte, die immer wieder aus dem Frei geholt werden und damit die unmenschliche Personaldecken-Sparpolitik immer wieder abfedern. Denkt daran:

  • Du musst nicht im Frei erreichbar sein.
  • Du musst nicht in deiner Freizeit mit Vorgesetzten Dienstgespräche führen.
  • Du musst nicht in der Freizeit dienst- oder fahrtüchtig sein.
  • Du darfst Dienste, die nicht im Dienstplan stehen, verweigern.
  • Du darfst sagen, dass es eine Dienstverpflichtung nicht gibt.
  • Du darfst ein Telefongespräch einfach beenden.

Frag deine MAV, Deinen Betriebsrat, Personalrat oder ver.di. Mehr Informationen unter www.mein-frei.verdi.de

12. Mai: Flaggentag!


Macht mit und zeigt Flagge für ein Gesetz zur Personalbemessung. Hier gibt es das Flugblatt für Beschäftigte und hier für PatientInnen.

Gute Arbeit im Krankenhaus braucht genug Personal. Wir wollen nach Dienstschluss mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Wir wollen professionell arbeiten können mit ausreichend Zeit für die Patienten. Wir wollen eine gesicherte Freizeit, ohne ständiges Einspringen und regelmäßige Überstunden, damit wir noch Energie für unser privates Leben haben, für Familie, Freunde und Hobbies.

Der akute Mangel an Personal ist gefährlich für die Patienten und schlecht für die Beschäftigten. ver.di hat ermittelt, dass bundesweit 162.000 Stellen in den Krankenhäusern fehlen. Davon allein 70.000 Stellen in der Pflege. Die Arbeitsbelastung ist für alle Beschäftigtengruppen sehr hoch. Das muss sich ändern!

Deshalb fordert ver.di von der Politik eine gesetzliche Personalbemessung. Ohne gesetzliche Verpflichtung werden Arbeitgeber nicht mehr Personal einstellen. Klar kostet mehr Personal mehr Geld. Auch das muss der Gesetzgeber entsprechend regeln.

Religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz und das Sonderrecht der Kirche

Das Sendung "defacto" des Hessischen Rundfunks hat am Sonntag, den 20.Oktober 2013 einen Beitrag zum Thema "Religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz erlaubt – Warum den Kirchen Sonderrechte zustehen" ausgestrahlt. Dabei steht als konkretes Beispiel das AGAPLESION Markuskrankenhaus in Frankfurt im Fokus. Der Beitrag ist in der Mediathek momentan noch anzusehen.

Heidelberg: Posaunen von Jericho


Zum 450. Jubiläum des Heidelberger Katechismus am 12.5.2013 organisierten die Ver.di Kolleginnen und Kollgen eine Aktion vor Ort: Die Posaunen von Jericho.

Pressereaktionen zum Agaplesion-Aktionstag

Über den Agaplesion-Aktionstag in Darmstadt berichten die regionale Zeitung Echo Online ("Klinikmitarbeiter demonstrieren für mehr Geld"), das Hit-Radio FFH ("Diakonie-Mitarbeiter demonstrieren für mehr Geld")und der Fernsehsender Hessische Rundfunk (""Diakonie-Mitarbeiter demonstrieren").

Alle betonen die schwierige Situation der Diakonie-Mitarbeiter_innen, die sich ausgebrannt fühlen und die mangelnde Fürsorgepflicht ihres Arbeitgebers beklagen. Dabei wird betont, dass der Umsatz des Agaplesion-Konzerns enorm ist: Eine Milliarde Euro habe er laut ver.di 2012 ausgewiesen und gehört zu den zehn größten Gesundheitskonzernen Deutschlands. Das kirchliche Sonderrecht wird lediglich genutzt, um gegenüber der Konkurrenz Kostenvorteile in einem knallharten Wettbewerb zu erzielen.

Erfolgreicher Agaplesion-Aktionstag - Tarifverträge fallen nicht vom Himmel

In vielen Standorten des diakonischen Agaplesion Gesundheitskonzern gab es am 26.März 2013 eine Postkartenaktion an den Vorsitzenden des Vorstandes Dr Horneber. Hunderte Postkarten wurden mit konkreten Wünschen der Arbeitnehmer_innen  ausgefüllt. Teilweise wurden die „Tarifwünsche“  mit Luftballons in den Himmel geschickt. Auf Erden müssen sie noch erkämpft werden. Mühsam wie in ev. Stadtmission Heidelberg und in den drei Krankenhäusern des Landkreises Schaumburg (Stadthagen, Bückeburg und Rinteln) diese Woche erneut zu erleben war.


Impressionen vom Aktionstag aus Heidelberg


Impressionen vom Aktionstag aus Darmstadt

Luftballonaktion im Agaplesion Elisabethstift in Darmstadt

Heute, am 26.3.2013 um 12 Uhr, lassen Kolleginnen und Kollegen des Elisabethstifts in Darmstadt ihre Tarif-Wünsche mit Hilfe von Luftballons als Luftpost in den Himmel steigen. Aber beim wünschen soll es nicht bleiben, denn "am Boden werden wir bessere Arbeitsbedingungen und vernünftige Bezahlung doch noch erkämpfen müssen", wie es im ver.di-Flugblatt zur Aktion heisst.

Für gute Arbeit und mehr Personal in den Einrichtungen des Agaplesion-Konzerns

Der Druck muss raus!

Das Management des Agaplesion Konzerns will im Jahr 2013 eine „Innovationsoffensive“ starten. Was genau darunter zu verstehen ist werden vermutlich viel Beschäftigte schon ahnen.
Wir nennen schon einmal die Probleme:
▪ Kirchliche Dienstvertrags Ordnungen, Arbeitsvertragsrichtlinien und ähnliche Ordnungen, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt stehen - geht nicht
▪ Arbeiten wie im Hamsterrad mit Überstunden und ohne Pausen - geht nicht
▪ Holen aus dem Frei und kurzfristiges Einspringen - geht nicht
▪ Ständige Verdichtung der Arbeit - geht nicht
▪ Ein Arbeitgeber der Rechte und Pflichten nach Gutsherrenart festlegt - geht nicht
▪ Schüler_innen als billige Aushilfen um den Mangel an qualifiziertem Personal zu kaschieren - geht nicht
▪ Stellenstreichungen um Defizite abzubauen - geht nicht
▪ Lohndumping durch Leiharbeitsfirmen und Ausgliederungen - geht nicht
▪ Befristete Einstellungen immer mehr die Regel - geht nicht

Mehr Informationen findet ihr im Info 02, hier als PDF zum Herunterladen.

Agaplesion - ein Konzern ohne einheitliche Bezahlung und Mitbestimmungsrecht


Ver.di Aktivsten verteilen das Info Flugblatt für Beschäftigte in dem Konzern Agaplesion bundesweit. Agaplesion gehört zu den zehn größten Gesundheitskonzernen in Deutschland.

Agaplesion, zu Deutsch sinngemäß »Liebe den Nächsten«, ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft (gAG). Mehr als 17.000 Beschäftigte arbeiten unter dem Dach von Agaplesion. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeiten in mehr als 100 Einrichtungen etwa eine Milliarde Euro Umsatz jährlich. Der Gesundheitskonzern versteht sich als christlich und nimmt kirchliches Sonderarbeitsrecht für sich in Anspruch.

Keine einheitlichen Regelungen zum Arbeitsrecht

Die Agaplesion-Einrichtungen finden sich in neun Bundesländern: Hamburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg. Die dort ansässigen Diakonischen Werke in denen die einzelnen Einrichtungen des Konzerns Mitglied werden können, wenden unterschiedlichste Arbeitsrechtsregelungen an bzw. vereinbaren diese in den Arbeitsverträgen.

Es gibt keine einheitliche Bezahlung und für die Interessenvertretung kein einheitliches Mitbestimmungsrecht im Konzern. Das Ziel des Unternehmens, christliche Werte zu leben, also Gerechtigkeit walten zu lassen, ist damit wohl nicht zu erreichen.

Mehr Informationen zu Agaplesion stehen im ver.di Flugblatt, dass heute bundesweit verteilt wird.

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