Magdeburg

Grußwort der Landtagsfraktion Sachsen - Anhalt DIE LINKE an die DemonstrantInnen in Magdeburg

Liebe Kolleginnen und Kolleginnen,

die Partei DIE LINKE. erklärt sich mit euch, mit eurem Streik, mit eurem Kampf um die gleichen Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in kirchlich-diakonischen Einrichtungen solidarisch. Ihr kämpft, ihr streikt dafür, dass euch das Streikrecht nicht länger vom Arbeitgeber Kirche streitig gemacht wird. Streikrecht ist ein Grundrecht. Deshalb ist es auch im Grundgesetz geschützt. Und auch die Europäische Menschenrechts-Charta garantiert das Recht auf Streik. Das haben auch kirchlich-diakonische Arbeitgeber zu respektieren.

Rede von Frank Bsirske auf der Magdeburger Kundgebung am 4.11.2011

Rede von Frank Bsirske auf der Kundgebung „Streikrecht ist Grundrecht - Dem Wettbewerb Grenzen setzen!“

am 04.11.2011 in Magdeburg

Kolleginnen und Kollegen,

gemeinsam haben wir aus Anlass der Synode der EKD am kommenden Wochenende zu dieser Kundgebung aufgerufen: ver.di und die Bundeskonferenz der Mitarbeitervertretungen in der Diakonie. Die Bundeskonferenz repräsentiert die 450.000 Beschäftigen in diakonischen Betrieben. Sie ist der Zusammenschluss ihrer betrieblichen Interessenvertretungen – ver.di unsere gemeinsame Gewerkschaft.

Streik.TV: Streikrecht ist Grundrecht - Demo in Magdeburg

Streikrecht ist Grundrecht! Demo in Magdeburger war ein großer Erfolg

Über 1500 Beschäftigte, meist Mitarbeitervertreter/innen nahmen an einer beeindruckenden Kundgebung mit Frank Bsirske, Ver.di Vorsitzender, Katrin Göring-Eckard, Synodenpräsidentin der EKD und Lothar Germer, MAVler aus Niedersachsen, teil.

Die Rede von Lothar Germer dokumentieren wir hier. Weitere Reden, Bilder und Eindrücke findet Ihr demnächst auf www.streikrecht-ist-grundrecht.de.

Lothar Germer (MAV Niedersachsen), am 4.11. 2011 in Magdeburg:

"Ich arbeite seit 1982 in der diakonischen Einrichtung Evangelische Jugendhilfe Friedenshort in Bad Gandersheim, ca. 30 km westlich der ehemaligen Grenze zur DDR. Ich habe deshalb mit besonderem Interesse verfolgt, was sich im Herbst 1989 in diesem Teil Deutschlands getan hat.

Berlin fährt auch nach Magdeburg am 4. November

Wir werden am 4. November gemeinsam mit dem Bus am Ostbahnhof (Ostbahnhof/Koppenstraße, großer Parkplatz) um 07:45 Uhr nach Magdeburg fahren. Eva Heymer (ver.di) nimmt noch weitere Anmeldungen bis zum 01. November entgegen. Zurzeit folgen diesem Aufruf 26 Mitarbeitervertreterinnen und Mitarbeitervertreter aus Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz.
Sei auch Du dabei!

Du kannst nicht nach Madgeburg fahren? Aber Du kannst in Magdeburg mit demonstrieren!

Wenn Du oder deine Kollegin oder dein Kollege wirklich nicht mit nach Magdeburg fahren kann, weil ihr in der Gruppe, auf der Station, in der Pflege… die Betreuung aufrecht erhalten müsst, dann bekundet Eure Unterstützung mit Hilfe des Unterschriftenzettels und lasst die Unterschriften mitbringen nach Magdeburg oder schickt sie zu Sandra Düringer in die AGMAV-Geschäftsstelle.

Am Ende der Demo wollen wir den Synodalen diese Solidaritätsbekundungen gemeinsam mit dem Bild vom Unterschriftentransparent überreichen. Das Transparent wird das auf der Kundgebung entstehen und von allen Mit-Demonstrierenden unterschrieben werden.

Weitere Informationen findet Ihr auf der Website der Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen im Diakonischen Werk Württemberg .

Aufruf aus Bayern: Fahrt alle mit zur bundesweiten Demonstration in Magdeburg


Aufruf des Landesbezirks Bayern, Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen .

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Diakonie will Fakten schaffen: Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) soll am 4.11.2011 den Beschäftigten der Diakonie mit einem Kirchengesetz das im Grundgesetz garantierte Recht auf Streik verweigern. "Seht her, hier im unserem Gesetz steht es, dass Ihr nicht streiken dürft!" So will die Diakonie verhindern, dass Beschäftigte für Tarifverträge kämpfen.

Die Diakonie-Arbeitgeber wollen in den Arbeitsrechtlichen Kommissionen unter dem Deckmantel der Dienstgemeinschaft weiterhin ihre Interessen durchsetzen. Die Ergebnisse kennt ihr alle nur zu gut, abschmelzende Besitzstände, gute Einstiegsgehälter für rare Fachkräfte, aber bezahlt mit schlechten Gehältern z.B. der Pflegehelfer/innen, einseitige Dienstplanänderungen, 40-Stunden-Woche, geteilte Dienste, Arbeitszeitflexibilisierung zu Lasten der Beschäftigten und so weiter, ... Jede und jeder von euch könnte vermutlich sofort ein Beispiel aus dem Alltag erzählen.

Doch jetzt ist Schluss: Die Kirche kann nicht auch noch selbst entscheiden, welche Grundrechte gelten sollen und welche nicht. Wir wollen diesen Einschnitt in unsere Grundrechte nicht und müs- sen ihn gemeinsam verhindern!

Deshalb lasst uns gemeinsam mit dem ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske am 4. November in Magdeburg zeigen: Auch für uns gilt das Grundgesetz und zwar nicht erst außerhalb unseres Arbeitsplatzes.

Hamburg fährt nach Magdeburg!

DAS IST JA WOHL DIE HÖHE
STREIKVERBOT DURCH KIRCHENGESETZ?

Das Landesarbeitsgericht in Hamm und das Arbeitsgericht in Hamburg haben ver.di recht gegeben: Arbeitnehmer/innen dürfen in der Diakonie streiken. Gut so, denn gegen wettbewerbsorientierte Arbeitgeber hilft eben manchmal nur Streik; Beschäftigte in der Diakonie müssen sich wehren können wie andere Arbeitnehmer/innen auch. Doch die kirchlichen Arbeitgeber wollen, dass über einer Million Beschäftigten in den Kirchen und ihren Einrichtungen das Streikrecht dauerhaft entzogen wird. Deshalb zieht die evangelische Kirche vor das Bundesarbeitsgericht. Was bisher nur eine Rechtsmeinung konservativer Juristen war (»Kirchen dürfen ihren Beschäftigten das Streiken verbieten«), soll durch ein weltliches Gericht festgeschrieben werden. Jetzt setzen die Diakonie- Unternehmen noch eins drauf: Auf ihr Drängen soll durch die Synode der EKD erstmalig ein Streikverbot für Beschäftigte bei der Diakonie in einem kircheninternen Regelungswerk (Arbeitsrechtsregelungsgrundsätzegesetz der EKD) festgelegt werden – und zwar nur für die Diakonie, nicht für die Beschäftigen bei den Landeskirchen und Kirchengemeinden. Wir finden das empörend. Die Kirchen verweigern ihren Beschäftigten das Bürgerrecht auf Streik.

Daher, Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Beschäftigte in Kirche und Diakonie,
fahren wir nach Magdeburg.

Die Fachkommission Kirche, Diakonie und Caritas des ver.di Landesbezirkes Hamburg fährt im Rahmen einer ganztägigen Sitzung am 04. November nach Magdeburg um für Demokratie und die Einhaltung der Grundrechte in Kirche und Diakonie einzu-treten.

Kommt zahlreich mit!

Flugblatt: Demonstration 4. November

Ladet Euch das Flugblatt in Farbe (2 Seiten, 132KB) oder in Graustufen (2 Seiten, 122KB) herunter, druckt es aus, verteilt es an Kolleginnen und Kollegen, hängt es auf und informiert Bekannte.

Inhalt abgleichen