Hannover

Tarifausschuss vertagt Antrag auf Allgemeinverbindlichkeit für den TV Azubis Altenpflege in Niedersachsen


Der Tarifausschuss vertagt die Entscheidung über die Allgemeinverbindlichkeit eines Tarifvertrages für die Auszubildenden der Altenpflege in Niedersachsen. Nahezu 200 Auszubildende waren vor der Sitzung des Tarifausschusses zu einer Kundgebung angereist, um der Forderung Nachdruck zu verleihen, dass der Tarifvertrag für wirklich alle Azubis der Altenpflege gilt. Gut so! Es ist zwar noch nicht entschieden worden, den Tarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären, aber die Entschlossenheit der anwesenden Azubis hat zumindest eine Ablehnung der Allgemeinverbindlichkeit verhindern können.
Wann der Tarifausschuss erneut tagt ist offen.

Tarifverhandlungen stehen vor dem Scheitern: ver.di ruft erste Stufe der Schlichtung an

Ver.di Pressemitteilung, Hannover, 14. Januar 2015,

Die Tarifverhandlungen für die rund 37.000 Beschäftigten in der Diakonie Niedersachsen sind am gestrigen Dienstag (13. Januar) weiter ergebnislos geblieben und stehen nun vor dem Scheitern. Die Gewerkschaft ver.di hat entsprechend der Schlichtungsvereinbarung das drohende Scheitern erklärt und somit die erste Stufe der Schlichtung eingeleitet. ver.di fordert eine Anhebung der Entgelte um 100 Euro und darauf eine Erhöhung von 3,5 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

ver.di-Verhandlungsführer Jens Havemann: „Die Arbeitgeber haben bisher berechnet auf zwölf Monate lediglich 1,3 Prozent angeboten. Die einzelnen kleinen Erhöhungen ergeben zwar einmal in der Summe vier Prozent, dies allerdings erst im Jahr 2017. Das ist zu vergleichbaren Abschlüssen in der Branche deutlich zu wenig.“

Für Empörung sorgte in der ver.di Verhandlungskommission die Position der Arbeitgeber, die Beteiligung der Arbeitnehmer an der Zusatzversorgung zur Bedingung für einen Tarifabschluss zu machen.

Havemann: „In der Summe hat die Arbeitgeberseite ihr bisheriges Angebot zwar leicht aufgestockt, aber das ist eine Mogelpackung. Denn gleichzeitig wird eine Zuzahlung der Beschäftigten an der Zusatzversorgung eingebaut, so dass das neue Angebot sogar noch unter das der Verhandlungen vom Dezember zurückfällt.“

Die Gewerkschaft kündigte für den 26. Januar erste Protestaktionen in Hannover, Braunschweig und Oldenburg an.

Keine Jahressonderzahlung? Weihnachtsgrüße aus Hannover


Durchbruch in Hannover

Ein Flächentarifvertrag in der Diakonie? In Niedersachsen ist dieses Ziel offenbar bald erreicht. Am Mittwoch (12. März) unterzeichneten Vertreter der evangelischen Kirche und des Diakonischen Werks auf der einen und von ver.di und des Marburger Bundes auf der anderen Seite in Hannover eine Grundsatzvereinbarung. Sie bildet den Rahmen für Verhandlungen über einen regulären Tarifvertrag für rund 30.000 Beschäftigte, die noch in diesem Jahr abgeschlossen sein sollen. Das wiederum lässt einen allgemeinverbindlichen „Tarifvertrag Soziales“ – der in der gesamten Branche oder zumindest in einzelnen Sparten von allen Unternehmen angewandt werden muss – realistisch erscheinen.

„Diese Vereinbarung ist ein großer Schritt für die Beschäftigten der Diakonie und in der Pflege insgesamt“, sagte ver.di-Landesbezirksleiter Detlef Ahting gegenüber der Presse. „Sie stößt die Tür auf für einen Tarifvertrags Soziales, der dem ruinösen Konkurrenzkampf einen Riegel vorschieben kann.“ Jörg Antoine vom Vorstand des Diakonischen Werks in Niedersachsen erklärte, mit dem Vertrag werde man „anschlussfähig“ an ein System der Allgemeinverbindlichkeit. An der Schaffung einheitlicher Bedingungen in der Sozialbranche gebe es „ein deutliches öffentliches Interesse“, so Antoine. Denn es werde immer schwieriger, Fachkräfte zu bekommen, es drohe ein Pflegenotstand. „Und die Bezahlung der nicht-ausgebildeten Kräfte ist teilweise schlicht unanständig.“

Was läuft schief in der Diakonie? Aktiv für Tarifverträge in Hannover, Rothenburg/Wümme und Bremen

Aktiv für Tarifverträge in der Diakonie-Verhandlungen auf Augenhöhe - keine einseitigen Entscheidungen über Entgelte und Arbeitsbedingungen nach Gutsherrenart.

.Bremen.


Ver.di verleiht in Bremen an den Vorstand der Stiftung Friedehorst am 17.10.2012 ein schwarzes Schaf, ein symbolhaftes Geschenk an diejenigen Unternehmen, die sich nicht an die kirchlichen Gesetze des "Dritten Weges" halten.

In  der  Stiftung  Friedehorst  werden  MitarbeiterInnen  mit "Analog-­AVR-­Verträgen" eingestellt.  Dabei verhält es sich ähnlich wie mir dem "Analogkäse" - da  ist  auch  kein  Käse  drin.  
 
Auf den Verträgen steht: Es gilt die AVR mit Ausnahme der §§ ... und der Anhänge.... Somit bekommen die MitarbeiterInnen weniger Urlaub, keine   Beihilfe, keine Rentenzusatzversorgung und weniger Geld für ihre Arbeit. Und das alles befristet für  1-­2  Jahre.    

Diese Verträge kommen meistens auf dem "Ersten Weg", also in direkten Verhandlungen von MitarbeiterIn und Personalstelle zu Stande. Da diese Verträge kein kirchliches Arbeitsrecht beinhalten, verweigert die MAV die für die Einstellung notwendige Zustimmung oder wird gar nicht erst gefragt. Daher geht der Fall vors Kirchengericht.

Friedehorst ist ein Arbeitgeber, wie jeder andere. Er nterliegt den gleichen Marktanfoderungen, den gleichen Preiissteigerungen und den gleichen schlechten Finanzierungsbedingungen, wie alle anderen Wohlfahrtsunternehmen. Deshalb geht Friedehorst mit den Mitarbeiten der Stiftung so um und zahlt Löhne unter dem eigenen Niveau.

Mehr Informationen zu der Verleihung des schwarzen Schafes in Bremen findet ihr in der Einladung zur Verleihung (pdf) .

.Hannover.


In Hannover ruft die Mitarbeitervertretung zur aktiven Mittagspause am 17.10.2012 und am 19.10.2012 auf und fordert ein Ende der Entrechtung der Arbeitnehmer/innen. Mehr Informationen dazu in der Sonderausgabe der Holding Aktuell (pdf) und in dem ver.di-Flugblatt (pdf) für Beschäftigte der Diakonie Gruppe Stephansstift.

.Rothenburg/Wümme.


Was läuft schief in der Diakonie? Fragt ver.di und die Rotenburger Mitarbeitervertretungen des Diakoniekrankenhauses und der Rotenburger Werke und lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger am 17.10.2012 zu einem Laternenumzug ein. Der genaue Ort und die genaue Zeit steht auf dem Flugblatt (pdf) zu der Aktion.

Warnstreik am 23. Mai 2012 in der Dachstiftung Diakonie

Eine Dokumentation des erfolgreichen Warnstreiks gibt es auf www.ag-mav.de.

6,3% mehr im öffentlichen Dienst – das wollen auch wir! Unser Tarifkonflikt geht weiter – wir brauchen einen Tarifvertrag!

Früher hätten wir uns gefreut. Die Tarifergebnisse waren die Grundlage für unsere Löhne. Aber es gibt keine Automatik. Im April 2011 forderten Diakonie-Arbeitgeber in der Arbeitsrechtlichen Kommission eine Minusrunde von uns. Wir müssen also selbst für eine Lohnerhöhung kämpfen. Die Inflationsrate muss ausgeglichen werden, der Reallohn muss steigen. Auch wenn Diakonie uns immer wieder etwas anderes sagt: Einen fairen Ausgleich der Interessen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gibt es nur mit Tarifvertrag und dem Streikrecht. Die KollegInnen im öffentlichen Dienst haben dies wieder eindrucksvoll gezeigt.

Diakonie weiter in Unruhe

Streiks in Hannover, eine Demonstration in Hessen.
Die Beschäftigten in diakonischen Betrieben wehren sich weiterhin.

Sie sind nicht bereit undemokratische Verhältnisse, schlechte Arbeitsbedingungen und magere Mitbestimmung zu dulden. Wenige Tage vor dem 1. Mai streikten erneut ca. 600 ArbeistnehmerInnen in den Diakonischen Diensten Hannover (DDH) für einen Tarifvertrag. In Frankfurt am Main waren 350 Diakonie Beschäftigte auf der Straße. Dort befürchten die Kolleginnen und Kollegen, dass sich nach einer Fusion der Diakonischen Werke Kurhessen-Waldeck und Hessen-Nassau "sich jede Menge verschlechtern wird." Ein großes Werk mit 30.000 Beschäftigten, 250 Einrichtungen mit 1,6 Milliarden Jahresumsatz soll entstehen.

Näheres siehe auch www.ag-mav.de

Holding Aktuell - Ausgabe 3 (März 2012)

Information der Mitarbeitervertretung Diakonische Dienste Hannover

Aus dem Inhaltsverzeichnis:

* Mit den Einmalzahlungen wird der Tarifkonflikt nicht gelöst
* Resolution der Delegiertenversammlung der IG-Metall Hannover
* Auf EKD-Ebene wollen die Arbeitgeber weitere Absenkungen
* Die AWO fordert einen Branchentarifvertrag Sozialwesen – Was macht die Diakonie?
* ver.di fordert 6,5% mehr – mindestens aber 200 €
* Jahresabschluss 2011 – Alle sind zufrieden, nur wir Beschäftigte können es nicht sein – Mit über 3,5 Mio. € Gewinn ist zu rechnen

Hannover: Kirchenparlament lehnt Friedensangebot von ver.di ab

ver.di PRESSEINFORMATION, 11. März 2012

11.500 Diakonie-Beschäftigte für Tarifvertrag - 48 Synodale stimmen dagegen

Am Samstag, den 11. März, haben in Hannover rund 1.500 Beschäftigte der Diakonie vor der Synode der Konföderation der evangelischen Kirchen in Niedersachsen protestiert. Sie forderten die Synodalen mit einem eigenen Gesetzentwurf auf, das Kirchenrecht zu ändern und damit den Weg für Tarifverträge frei zu machen. Zudem überreichten Gewerkschafter 11.500 Unterschriften mit der Forderung nach Tarifverträgen in der Diakonie. In den vergangenen Wochen hatten Mitarbeiter diese Unterschriften von den etwa 30.000 Diakoniebeschäftigten gesammelt, die unter die niedersächsischen Arbeitsvertragsrichtlinien fallen.

Warnstreiks in der niedersächsischen Diakonie

Erneut gab es in den Diakonischen Diensten Hannover und im Krankenhaus Bethel in Bückeburg Warnstreiks für einen Tarifvertrag und das Streikrecht. Trotz angedrohten Repressalien und angekündigten Einmalzahlungen seitens der Arbeitgeber liessen sich mehrere Hundert Kolleginnen und Kollegen nicht davon abhalten, dem gemeinsamen Streikaufruf von ver.di und Marburger Bund zu folgen.

Ein ausführlicherer Bericht ist auf der Website der AG MAV unter dem Titel "Weitere Warnstreiks" zu finden. www.ag-mav.de

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