Qualität der Pflegeausbildung

Auch für kirchliche Krankenhäuser ist das Thema Qualität in der Pflegeausbildung extrem wichtig:

Jetzt wurde der neue Ausbildungsreport Pflegeberufe veröffentlicht. Ver.di befragte auch im Jahr 2012 Auszubildende nach der Qualität ihrer Ausbildung in der Pflege und analysierte die Ergebnisse der Umfrage.

Er bietet nun zum zweiten Mal einen Überblick über deren Ausbildungsqualität in der Pflege - entlang verschiedener Fragen zur Vergütung, Praxisanleitung, unplanmäßiger Versetzungen, Überstunden, Unterrichtsqualität, Übernahme und Zufriedenheit durch Interessenvertretung.

Zum Ausbildungsreport.

Für gute Arbeit und mehr Personal in den Einrichtungen des Agaplesion-Konzerns

Der Druck muss raus!

Das Management des Agaplesion Konzerns will im Jahr 2013 eine „Innovationsoffensive“ starten. Was genau darunter zu verstehen ist werden vermutlich viel Beschäftigte schon ahnen.
Wir nennen schon einmal die Probleme:
▪ Kirchliche Dienstvertrags Ordnungen, Arbeitsvertragsrichtlinien und ähnliche Ordnungen, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt stehen - geht nicht
▪ Arbeiten wie im Hamsterrad mit Überstunden und ohne Pausen - geht nicht
▪ Holen aus dem Frei und kurzfristiges Einspringen - geht nicht
▪ Ständige Verdichtung der Arbeit - geht nicht
▪ Ein Arbeitgeber der Rechte und Pflichten nach Gutsherrenart festlegt - geht nicht
▪ Schüler_innen als billige Aushilfen um den Mangel an qualifiziertem Personal zu kaschieren - geht nicht
▪ Stellenstreichungen um Defizite abzubauen - geht nicht
▪ Lohndumping durch Leiharbeitsfirmen und Ausgliederungen - geht nicht
▪ Befristete Einstellungen immer mehr die Regel - geht nicht

Mehr Informationen findet ihr im Info 02, hier als PDF zum Herunterladen.

Umfrage "Personalcheck" deckt Personalnotstand auf: Fehlbedarf von 19,6 Prozent in deutschen Krankenhäusern!

Am 19. Februar 2013 führte ver.di eine Befragung ganz besonderer Art durch. Wir besuchten 200 Krankenhäuser und deren Serviceeinrichtungen und wollten von Euch, den Beschäftigten, wissen, wie sich die Personalsituation aus Eurer Erfahrung und Sicht darstellt. Die Ergebnisse sind in unserem Flugblatt zusammengefasst.

»Wie viele Kollegen seid ihr? Und wie viele müsstet ihr sein, um die Arbeit in der notwendigen Qualität machen zu können?« Diese Fragen stellten wir bei den Rundgängen in den Abteilungen. Korinna Kuttler, stellvertretende Stationsleitung im Klinikum Sulzbach, berichtet dazu: »Als ich 1999 anfing, waren wir morgens mit acht Kolleginnen und Kollegen da. Heute sind es oft nur vier – obwohl die Arbeit viel mehr geworden ist.« Um gute Arbeit machen zu können, brauche die Station vier Beschäftigte mehr.

Für ein umfassendes Bild der Personalsituation befragten wir Beschäftigte aller Berufsgruppen. Wir besuchten OPs, Ambulanzen, Technik, die EDV- und Finanzabteilung. Wir befragten die Kollegen in der Pflege genauso wie die in der Küche oder im Reinigungsdienst. Einbezogen haben wir zudem Krankenhäuser aller Größenordnungen – von der kleinen Fachklinik über Kreiskrankenhäuser bis zu Universitätskliniken – und aller Trägerarten – öffentliche, kirchliche und private Krankenhäuser.

Der Personalnotstand ist da. Und er ist unerträglich und unverantwortlich!

Auf Augenhöhe! Neues Flugblatt zum herunterladen

Tarifverträge für gute Arbeit mit Streikrecht – darum geht es!

Im aktuellen ver.di-Flugblatt wird verständlich und kurz erläutert, was die Arbeitsbedingungen in der Kirche sind, warum der "Dritte Weg" ein Auslaufmodell ist, wie die aktuelle Situation zum Streikrecht und zur gewerkschaftlichen Arbeit in kirchlichen Betrieben aussieht und was ver.di fordert.

Risse im kirchlichen Selbstverwaltungsrecht –zwei Diskussionsrunden im TV

In den vergangenen Tagen wurden wieder Fernsehbeiträge zum kirchlichen Selbstverwaltungsrecht ausgestrahlt, die wir hier vorstellen wollen. Beide Beiträge können derzeit in den verlinkten Mediatheken online angesehen werden.

Arbeitgeber Kirche

Am vergangenen Sonntag wurde im WDR der 30minütige Beitrag "Arbeitgeber Kirche" ausgestrahlt. In der Ankündigung heisst es: "In Deutschland dürfen Beschäftigte nicht wegen ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt werden. Es sei denn, der Arbeitgeber heißt Kirche."

Der Beitrag kann auf der Website des WDR angesehen werden.

Die Glaubens-Frage: Wie lebensnah ist die Kirche?

Aus der Ankündigung der Sendung: "So viel Emotionen, so viel Resonanz wie auf die Diskussion zum Thema "Konzern Kirche" sind selten. Der Tenor: Die Kirchen seien "unbarmherzig", "lebensfremd" und "diskriminierend". Für ihre Moralvorstellungen erntet vor allem die katholische Kirche Unverständnis. Als Arbeitgeber stehen beide große Kirchen in der Kritik."

In der Sendung vom vergangenen Sonntagabend diskutierten Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, EKD-Ratsvorsitzender Nikolaus Schneider, Grünenpolitikerin Sylvia Löhrmann, Linkenpolitiker Oskar Lafontaine und TV-Moderator Johannes B. Kerner. Ab der 30. Minute wird um das kirchliche Arbeitsrecht gestritten.

In der ARD Mediathek kann die Sendung momentan angesehen werden.

Diakonie leugnet aufgedeckte Probleme

Am 28.01.2013 sendete ARD die Dokumentation "Arbeiten für Gottes Lohn. Wie die Kirchen ihre Sonderrechte ausnutzen." Der Film kann momentan in der ARD Mediathek angesehen werden.

Das ist nicht der erste Filmbeitrag, in dem deutlich bewiesen wird, welche Probleme das kirchliche Sonderarbeitsrecht für Arbeitnehmer zur Folge hat. Bemerkenswert ist die Reaktion der Pressesprecherin der Diakonie, Frau Burbach-Tasso, auf den Film: Die Filmautorin Gita Datta hätte nicht ergebnisoffen recherchiert, sondern eine vorgefertigte These bestätigt haben wollen. Das ist umso erstaunlicher, als trotz mehrfacher Anfrage die Spitzenvertreter der Kirchen wie auch des Diakonischen Werks der EKD nach Aussage der Filmautorin zu Interviews nicht bereit gewesen sind und auch eine Drehgenehmigung in einigen Einrichtungen verweigert wurde.

Eine Übersicht über die Pressereaktionen zu dem Dokumentarfilm ist auf der Website der AG MAV zu finden.

Filmtipp: Arbeiten für Gottes Lohn. Wie die Kirchen ihre Sonderrechte ausnutzen.

ARD, 28.01.2013, 22:45 Uhr. Über Gerechtigkeit und Nächstenliebe reden die Kirchen gern und viel. Doch viele ihrer Mitarbeiter/innen vermissen genau diese Tugenden, wenn es um die Bedingungen an ihren Arbeitsplätzen geht. Immer wieder kämpfen sie gegen Lohndumping und Leiharbeit. Rund 1,3 Millionen Menschen sind bei den kirchlichen Wohlfahrtsverbänden Caritas und Diakonie beschäftigt. Damit sind die Kirchen nach dem Öffentlichen Dienst der zweitgrößte Arbeitgeber in Deutschland.

Trotz Schneetreiben und Kälte - Grundstein für einen Tarifvertrag

Die Beschäftigten der Krankenhäuser aus Bückeburg, Rinteln und Stadthagen kämpfen für einen Tarifvertrag. Aber der diakonische Agaplesion Konzern weigert sich mit ver.di über einen Tarifvertrag in seinem Unternehmen zu verhandeln. Mehr zu den Hintergründen hier.

Razzia wegen Verdacht auf Sozialbetrug in der Diakonie Alten Eichen

Das Hamburger Abendblatt berichtet am 22.1.2013 über eine Razzia in der Diakonie Alten Eichen in Hamburg. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Chef der kirchlichen Einrichtung Hinterziehung von Sozialbeiträgen vor. Das Ermittlungsverfahren wurde im November 2011 durch eine Anzeige von Ver.di wegen der ungerechten Beschäftigungspraxis in Alten Eichen ausgelöst. Seither hat die Diakonie in Hamburg nur wenig bis gar nichts zur Aufklärung beigetragen.

Der Druck muss raus! - Auch aus den kirchlichen Krankenhäusern!

Das Flugblatt zur Kampagne ist in allen verdi Bezirken erhältlich und kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Operieren und OP-Säle reinigen, Intensivpatient/innen betreuen und Laboruntersuchungen durchführen, Kranke pflegen und Leistungsdaten abrechnen, Röntgenbilder anfertigen und Instrumente sterilisieren, Stationen leiten und das Mittagessen zubereiten, Diagnosen stellen und technische Anlagen warten, Auszubildende anleiten und Kranke transportieren... wir Beschäftigte in Kranken- häusern erledigen das alles zuverlässig, damit Patient/innen gut versorgt werden.

Wir wollen unsere Arbeit gut machen – aber können wir das eigentlich noch?

Überall herrscht Hetze, weil es immer weniger Personal gibt. Heute schuftet eine/r weg, was früher zwei gemacht haben. Der Stress nimmt zu, und unsere Gesundheit nimmt ab. Viele von uns sind schon kurz davor, selbst Patienten zu werden. Wer schafft es denn noch gesund bis zur gesetzlichen Altersgrenze? Wo bleiben Familie, Freunde, Freizeit? Wir wollen Menschen gesund machen, aber wir wollen bei unserer Arbeit auch selbst gut leben und gesund bleiben.

Ist das etwa zuviel verlangt?

Wenn es nach Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr geht, eindeutig ja. Mit einem neuen Gesetz hat er die Situation weiter verschärft. Damit wird erzwungen, dass die Geschäftsführungen den Kostendruck an Beschäftigte weitergeben. Arbeitszeit- und Gesundheitsschutzvorschriften werden immer weiter gedehnt. Am Ende stimmen zwar die Bilanzen, aber den Preis dafür zahlen wir. Das ist ein unfaires, zynisches Kalkül, denn es setzt darauf, dass wir unsere Patienten schon nicht im Stich lassen werden.

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