Solidaritätsadresse der IG Metall -Vertrauensleute und vom Betriebsrat von Volkswagen Nutzfahrzeuge Hannover

An die
Beschäftigten in den Diakonischen Einrichtungen

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

mit großem Interesse verfolgen wir eure Arbeitskampfmaßnahmen. Unser Respekt und unsere Hochachtung dafür, dass ihr diesen Kampf aufgenommen habt.

Als Beschäftigte von Volkswagen Nutzfahrzeuge ist es uns nur schwer verständlich, dass ihr für Arbeitnehmer-Grundrechte kämpfen müsst, die uns so selbstverständlich sind. Wir bei Volkswagen sind stolz darauf zu rund 98% gewerkschaftlich organisiert zu sein und allein mit dem Druck unserer Mitglieder günstige Arbeits- und Entgeltbestimmungen durchsetzen zu können. Dennoch bedarf es alle paar Jahre auch bei uns eines Warnstreiks, um einen neuen Tarifvertrag auf den Weg zu bringen. Das gehört zu unserem Arbeitsleben wie der Golf nach Wolfsburg.

Diakonie-Streik in Oldenburg fortgesetzt

ver.di PRESSEINFORMATION 29. September 2011

Dem Aufruf der Gewerkschaft ver.di zu einem dreistündigen Warnstreik sind heute (am Donnerstag) rund 300 Beschäftigte des Evangelischen Krankenhauses in Oldenburg gefolgt. Eine weitere Solidaritätsaktion gab es von 100 Mitarbeitern des Diakonischen Werkes in Bremerhaven, die in der Mittagspause einen „Übungsstreik“ durchgeführt haben. Die Diakonie-Beschäftigten setzten damit ihren gestern in Hannover begonnen Warnstreik in der bundesweiten Aktionswoche von ver.di fort.

Sendet Solidaritäts-Mails an streikende Kolleg/innen in der Diakonie!

Solidarität macht stärker. In der kommenden Woche (26. - 30.09.2011) streiken Kolleginnen und Kollegen in der Diakonie in Niedersachsen und Hamburg. Die kirchlichen Arbeitgeber sagen, Streiken bei kirchlichen Einrichtungen sei verboten, doch die Kolleginnen und Kollegen nehmen sich ihr Grundrecht. Bitte unterstützt sie mit Mails an diakonie.streik@verdi.de!

Unter der Rubrik Material findet ihr Mustertexte. Hier auf der Startseite veröffentlichen wir auch eure Solidaritätsmails.

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Aktionswoche in diakonischen Betrieben


Arbeitsrechtliche Kommissionen abschalten – Tarifverträge für die Diakonie
26. bis 29. September 2011

Tarifverträge fallen nicht vom Himmel

Du hast keine Reichtümer, Du bist kein Firmenchef, Du musst vom Lohn Deiner Arbeit leben. Stell Dir vor, Du rechnest Deinem Arbeitgeber vor, was Deine Arbeit wert ist und wie er Deine Belastungen durch Schichtarbeit ausgleichen soll. Stell Dir vor, Du müsstest diesen Lohn alleine mit Deinem Chef besprechen und er will nicht.

Klar, das grenzt an Bettelei. Damit es nicht dazu kommt, gibt es Tarifverträge zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Nur ein Tarifvertrag gibt Dir die Sicherheit eines rechtlich verbindlichen, einklagbaren Vertrages. Es sind die Gewerkschaften, die dafür sorgen, dass jedes Jahr etwas mehr Geld in die Tasche kommt und die Arbeitsbedingungen sich verbessern. Es sind die Gewerkschaftsmitglieder, die das durchsetzen.

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