Offener Brief der Berliner DIAG-MAV an Kardinal Woelki

Die Berliner Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen im katholischen Erzbistum setzt sich mit einem offenen Brief an Kardinal Woelki zur Wehr. Wir dokumentieren diesen offenen Brief:.

Sehr geehrter Herr Kardinal Woelki,

wir, die Mitarbeitervertreter des Krankenhaussachausschusses der katholischen Krankenhäuser, wenden uns an Sie als Gesetzgeber des katholischen Arbeitsrechts und als ein Mann, der sich in Bad Saarow für ein "gedeihliches Miteinander von Dienstgebern und Dienstnehmern ausgesprochen hat.

Wieder ist die Übernahme des Beschlusses der Arbeitsrechtlichen Kommission durch die Regionalkommission Ost gescheitert.
Fast eineinhalb Jahre wurde über den Beschluß der Bundeskommission der Arbeitsrechtlichen Kommission in der Regionalkommission Ost verhandelt und letztlich wurde am 17.12.2013 ein Zwangsschlichtungsbeschluss ohne Beteiligung der Vertreter der Mitarbeiterseite der RK Ost gefällt.


Für uns ist der Dritte Weg zu Grabe getragen worden und damit befinden wir uns de facto auf dem ersten Weg!

Wie sozial ist die Sozialinitiative der Evangelischen Kirche in Deutschland?

Die "Initiative des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz für eine erneuerte Wirtschafts- und Sozialordnung" hat ein Positionspapier veröffentlicht. Professor Segbers bescheinigt dem Papier, jede kritische Frage zu vermeiden und bloß nicht anecken zu wollen: "Es ist nicht mehr, als das kirchliche Begleitheft zur Großen Koalition." urteilt Segbers im Publik-Forum.
Auch der Jesuit und Sozialethiker Friedhelm Hengsbach hält das Sozialwort der Kirchen in seinem Interview auf Deutschlandradio Kultur am 28.2.2014 für "äußerst blass". Er kritisiert darin vor allem, dass die Kirchen zu sozialen Missständen "keine entschiedene Stellung" beziehen.

Fernsehtipp: "Für Gottes Lohn - Eine Klinik im Aufstand"

Am kommenden Samstag, den 8. März 2014, wird um 18:20 Uhr im WDR-Fernsehen in der Sendung "Hier und Heute" der Dokumentarfilm von Wolfgang Minder über die Situation in der Aachener Schwertbadklinik gezeigt.

"Für Gottes Lohn - Eine Klinik im Aufstand"
 
"Eigentlich lieben wir unseren Job", sagen die Physiotherapeutinnen Penelope Somaraki und Anja Nick, aber seit sie sich erinnern können, werden sie - wie viele andere Mitarbeiter der Aachener Schwertbadklinik - weit unter Tarif bezahlt. Das änderte sich auch nicht nachdem ein katholischer Träger die Einrichtung übernommen hatte. Im Gegenteil: Arbeitsverdichtung und Belastung haben zugenommen, die Löhne nicht, erzählen sie. Statt weiter still zu halten, sind Penelope Somaraki und Anja Nick vor kurzem in die Gewerkschaft eingetreten - und mit ihnen ein Großteil der Beschäftigten. Jetzt werden Streiks organisiert, Strategien überlegt und Verhandlungen erstritten, um den Arbeitgeber auf ihre Lage aufmerksam zu machen. Das ist völlig neu für den katholischen Träger. Der erwartete bislang vor allem Gehorsam und Demut von seinen Angestellten - schließlich ist auch er unter Druck. Die Klinik schreibt seit einiger Zeit Verluste und muss wieder wirtschaftlich gemacht werden. Fordern die Mitarbeiter zu viel, fehle Geld für Investitionen, und die seien für den Fortbestand aber dringend nötig, sagt der Arbeitgeber. Und: ohne Kündigungen ginge es nicht. "Hier und Heute" hat die Auseinandersetzungen in der Klinik ein dreiviertel Jahr lang begleitet und zeigt die schwierige Situation der Angestellten zwischen Angst und Hoffnung. Aber auch, wie Arbeitgeber und Gewerkschaftler in ihren Strukturen stecken und das Ringen um Lösungen alle an ihre Grenzen bringt. Zur WDR Programmvorschau.

Tarifinfo: Tarifrunde Öffentlicher Dienst 2014

Die Beschäftigten der Diakonie und Caritas sind mehr oder weniger direkt betroffen von den Tarifabschlüssen im Öffentlichen Dienst. Das aktuelle Flugblatt mit den Forderungen für den Bereich Gesundheit und Soziale Dienste kann als PDF heruntergeladen oder direkt bestellt werden.

Broschüre Gewerkschaftliche Arbeit in kirchlichen Betrieben

Ver.di Broschüre zu gewerkschaftlicher Arbeit in kirchlichen Betrieben: Möglich und erlaubt!
Diese Infobroschüre kann über die ver.di Bezirke bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.

Unser Rezept für gute Arbeit!

Unser Rezept für guten Lohn und gute Arbeitsbedingungen: Organisierung!
(ver.di Werberezept)

Das ver.di Werbe-Rezept kann bei Berno Schuckart-Witsch bestellt werden, gibt's aber auch als PDF zum Herunterladen und Ausdrucken.

Schluss mit der Bescheidenheit-Tarifrunde im Öffentlichen Dienst auch für Beschäftigte in Kirchenbetrieben wichtig!

Die ver.di-Bundestarifkommission hat die Forderungen für die Tarifrunde 2014 mit Bund und VKA beschlossen. Alle Informationen dazu findet ihr im aktuellen ver.di-Flugblatt dazu.

Viele wissen es nicht: es gibt keine Automatik für Lohnerhöhungen und gute Arbeitsbedingungen in der Diakonie und Caritas. Dafür müssen wir selber sorgen. Am besten organisiert mit ver.di, indem Ihr Euch an den Aktivitäten in den nächsten Wochen im Öffentlichen Dienst beteiligt.

Kircheninfo 22: Besser kämpfen mit ver.di

Die aktuelle Ausgabe des Kircheninfo 22 ist im Februar 2014 erschienen und kann hier heruntergeladen werden.

Aus dem Inhalt:
• Kundgebung vor der Synode der EKD: Lohnsklaven und Kampfenten
• Totalversagen: Das neue Mitarbeitervertretungsgesetz der EKD
• Biss muss sein: JAV – kompetent am Start!

Das KirchenInfo ist über die ver.di-Bezirke erhältlich. Es erscheint 2 bis 3 mal im Jahr. Mehr Informationen

Tarifforderung soll bis 11. Februar stehen

Die Diskussion um Tarifforderungen im Öffentlichen Dienst haben begonnen. Auch in vielen Diakonie- und Caritas-Betrieben gibt es eine (mehr oder weniger enge) Anbindung an den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes. Mischt Euch ein in die Diskussion. Macht mit bei allen Aktivitäten in den nächsten Wochen. Mehr Informationen findet ihr dazu auf der ver.di-Website des Fachbereichs Gesundheit & Soziales.

Deutsche Bischöfe rufen zu Betriebsratswahlen auf – außer in Kirchenbetrieben

Auf der Website der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wird aktuell zu Betriebsratswahlen aufgerufen.

Gut so. Aber wo bleiben die über eine Millionen Beschäftigten der kirchlichen Einrichtungen? Zeitgleich finden z.B. für große Bereiche der EKD und ihrer Diakonie sogenannte Mitarbeitervertretungswahlen statt.

Wo bleibt die Anerkennung der Bischöfe für die Arbeit der MAVen unter den von denselben Bischöfen zu verantwortenden schlechten Mitwirkungsregelungen? Eine echte Mitbestimmung kennen die kirchlichen Mitarbeitervertretungsgesetze nämlich nicht.
Der Aufruf spricht von der Notwendigkeit die Arbeitswelt humaner zu gestalten. Richtig. Kennen die Bischöfe die Realität in den von den Kirchen betriebenen Einrichtungen z.B. in der Pflege? Brauchen wir auch nicht dort starke, engagierte Interessenvertretungen?

Fragen, die dringend von den Vorsitzenden der evangelischen und katholischen Bischofsgremien Dr. Nikolaus Schneider und Dr. Robert Zollitsch beantwortet werden sollten.

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