Dienstag Abend um kurz vor 20.00 Uhr haben die anwesenden VertreterInnen des Aufsichtsrats der Diakonie Hessen die Delegiertenversammlung nach Forderung der Mehrheit der Delegierten für ergebnislos beendet erklärt. Damit ist die Arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie Hessen nach wie vor arbeitnehmerseitig nicht besetzt und kann nicht ins Arbeiten kommen.
Wir alle, die von ver.di aufgerufenen Teilnehmer der Kundgebung vor dem Versammlungsort sowie die überwältigende Mehrheit der Delegierten, haben einen langen und ereignisreichen Tag hinter uns und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch der kurzeitige und mittelgroße Polizeieinsatz, der von der Arbeitgeberseite am Vormittag veranlasst wurde, konnte unsere KollegInnen sowohl im Versammlungssaal als auch außen nicht von ihrem Ziel abbringen, die Wahl zu verhindern.
Und sie haben es tatsächlich geschafft!! Trotz einer fast schon menschenverachtenden Sitzungleitung durch Aufsichtsratsvertreter des DW-Hessens, die kaum Pausen und kein Mittagessen ermöglichten und die Delegierten, die teilweise seit 7.00 Uhr morgens unterwegs waren, bis kurz vor 20.00 Uhr mit Verfahrensauslegungen im Saal festhielten!
Die Forderung der Beschäftigten der Diakonie nach Abschluss von Tarifverträgen, wie sie von den demonstrierenden KollegInnen im Außenbereich lautstark skandiert wurde, liegt nun klar auf dem Tisch! Jetzt wird sich zeigen, ob die Diakonie Hessen weiterhin in Stillstand verharrt und an ihrem nicht mehr zeitgemäßen System des Dritten Wegs festhält, oder ob sie endlich erkennt, dass die Forderung der Beschäftigten, den Rahmen der Arbeitsrechtgestaltung über Tarifverhandlungen und auf Augenhöhe zu gestalten, der konstruktivere und zukunftsgerichtetere Weg sind.