"Die Guten verhandeln gut"

Der Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst ist Maßstab für die weiter Lohnentwicklung in der Diakonie und Caritas, sowie bei den anderen Wohlfahrtsverbänden. Die Forderung für die 1 Mio. Beschäftigten in der Diakonie und Caritas lautet: Anschluss halten. Ab sofort Druck machen für einen „Tarifvertrag Soziales“ für gerechte Löhne und gute Arbeitsbedingungen.

Wirtschaftspolitik aktuell Nr. 6/2014 schreibt der Bundesvorstand von ver.di dazu: "Über 300.000 Beschäftigte haben in Warnstreiks kräftig Druck für einen guten Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst gemacht. Das ist nicht nur gut die öffentlich Beschäftigten, sondern für die ganze Wirtschaft."

Tarifinfo zum Tarifabschluß: Wir sind die Guten!

Das Tarifergebnis steht fest! In diesem Tarifinfo findet ihr die konkreten Ergebnisse für die Beschäftigten in Krankenhäusern im Bereich des TVöD beschrieben: Alle neuen Regelungen zum Thema "Mehr Geld", "Urlaub", "Übernahme", "Sachgrundlose Befristung" und "Nachtzuschlag".

Delegiertenversammlung DW Hessen wiederum ergebnislos beendet!

Dienstag Abend um kurz vor 20.00 Uhr haben die anwesenden VertreterInnen des Aufsichtsrats der Diakonie Hessen die Delegiertenversammlung nach Forderung der Mehrheit der Delegierten für ergebnislos beendet erklärt. Damit ist die Arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie Hessen nach wie vor arbeitnehmerseitig nicht besetzt und kann nicht ins Arbeiten kommen.

Wir alle, die von ver.di aufgerufenen Teilnehmer der Kundgebung vor dem Versammlungsort sowie die überwältigende Mehrheit der Delegierten, haben einen langen und ereignisreichen Tag hinter uns und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch der kurzeitige und mittelgroße Polizeieinsatz, der von der Arbeitgeberseite am Vormittag veranlasst wurde, konnte unsere KollegInnen sowohl im Versammlungssaal als auch außen nicht von ihrem Ziel abbringen, die Wahl zu verhindern.

Und sie haben es tatsächlich geschafft!! Trotz einer fast schon menschenverachtenden Sitzungleitung durch Aufsichtsratsvertreter des DW-Hessens, die kaum Pausen und kein Mittagessen ermöglichten und die Delegierten, die teilweise seit 7.00 Uhr morgens unterwegs waren, bis kurz vor 20.00 Uhr mit Verfahrensauslegungen im Saal festhielten!

Die Forderung der Beschäftigten der Diakonie nach Abschluss von Tarifverträgen, wie sie von den demonstrierenden KollegInnen im Außenbereich lautstark skandiert wurde, liegt nun klar auf dem Tisch! Jetzt wird sich zeigen, ob die Diakonie Hessen weiterhin in Stillstand verharrt und an ihrem nicht mehr zeitgemäßen System des Dritten Wegs festhält, oder ob sie endlich erkennt, dass die Forderung der Beschäftigten, den Rahmen der Arbeitsrechtgestaltung über Tarifverhandlungen und auf Augenhöhe zu gestalten, der konstruktivere und zukunftsgerichtetere Weg sind.

Diakonie in Württemberg streikt mit

In der Diakonie Württemberg sind viele Beschäftigte noch direkt (kirchenrechtlich) an die Tarife des Öffentlichen Dienstes angeschlossen. Deshalb beteiligen sich in jeder Tarifbewegung immer mehr Betroffene aus der Diakonie auch an den Warnstreiks. Ein Beispiel, das auch für Beschäftigte der Caritas Schule machen könnte.

Die Bilder vermitteln Eindrücke vom Warnstreik in Esslingen (18.2.2014) und Stuttgart (26.3.2014). Alle Fotos sind von Wolfgang Lindenmaier.

Ver.di TV: Wir sind die Guten

Ver.di TV-Beitrag über den Krankenpfleger Michael Tschuschke, der im öffentlichen Dienst arbeitet (1:40 Min).


Wir sind die Guten.
"Im Krankenhaus sind die Pflegeleute die, die den Laden zusammen halten" sagt Michael Tschuschke, der seit über 25 Jahren in der Krankenpflege arbeitet. Deshalb freut er sich über den aktuellen ver.di-Slogan "Wir sind die Guten".

Gleicher Nachtzuschlag für alle und mehr Geld für Krankenhausbeschäftigte!

Jetzt stark machen für höhere Einkommen und Angleichung des Nachtzuschlags in Krankenhäusern! In diesem Tarifinfo sind die spezifischen Forderungen für die Beschäftigten in Krankenhäusern im Bereich des TVöD beschrieben.

Pädagogische Fachkräfte fordern Verbesserungen bei Einkommen und Urlaub sowie die Eingrenzung von Befristungen!

Im aktuellen Tarifinfo für den öffentlichen Dienst aus dem Fachbereich Gemeinden geht es konkret um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für pädagogische Fachkräfte, die ja auch in großen Teilen für kirchliche Einrichtungen arbeiten. Die dringendsten Forderungen für die Branche lauten:

* Entgelterhöhung um 100 Euro plus 3,5 Prozent
* einheitlicher Urlaubsanspruch von 30 Tagen
* Regelungen zur Eingrenzung von Befristungen

Durchbruch in Hannover

Ein Flächentarifvertrag in der Diakonie? In Niedersachsen ist dieses Ziel offenbar bald erreicht. Am Mittwoch (12. März) unterzeichneten Vertreter der evangelischen Kirche und des Diakonischen Werks auf der einen und von ver.di und des Marburger Bundes auf der anderen Seite in Hannover eine Grundsatzvereinbarung. Sie bildet den Rahmen für Verhandlungen über einen regulären Tarifvertrag für rund 30.000 Beschäftigte, die noch in diesem Jahr abgeschlossen sein sollen. Das wiederum lässt einen allgemeinverbindlichen „Tarifvertrag Soziales“ – der in der gesamten Branche oder zumindest in einzelnen Sparten von allen Unternehmen angewandt werden muss – realistisch erscheinen.

„Diese Vereinbarung ist ein großer Schritt für die Beschäftigten der Diakonie und in der Pflege insgesamt“, sagte ver.di-Landesbezirksleiter Detlef Ahting gegenüber der Presse. „Sie stößt die Tür auf für einen Tarifvertrags Soziales, der dem ruinösen Konkurrenzkampf einen Riegel vorschieben kann.“ Jörg Antoine vom Vorstand des Diakonischen Werks in Niedersachsen erklärte, mit dem Vertrag werde man „anschlussfähig“ an ein System der Allgemeinverbindlichkeit. An der Schaffung einheitlicher Bedingungen in der Sozialbranche gebe es „ein deutliches öffentliches Interesse“, so Antoine. Denn es werde immer schwieriger, Fachkräfte zu bekommen, es drohe ein Pflegenotstand. „Und die Bezahlung der nicht-ausgebildeten Kräfte ist teilweise schlicht unanständig.“

Die Rückkehr des Sozialen in die Politik?


Mindestlohn, Mütterrente, Altersarmut, Jugendarbeitslosigkeit, Inklusion, Gesundheit und Pflege im demografischen Wandel - diese und andere sozialpolitische Themen fanden sich in den Wahlprogrammen der Parteien zur Bundestagswahl wieder und haben Eingang in den Vertrag der Großen Koalition gefunden. Nach Jahren eines Spar- und Verzichtsdiskurses scheint sich ein Wandel anzubahnen. Was konkret haben sich die Regierungsparteien vorgenommen? Wie wollen sie es umsetzen und vor allem: Sind die Vorhaben geeignet und ausreichend, um tatsächlich die sozialen Herausforderungen unserer Gesellschaft zu lösen? Über diese und andere Fragen wollen wir gemeinsam mit Gästen aus Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Medien diskutieren.

Wir wollen auf die Herausforderungen und Problemlagen unserer Gesellschaft blicken, Vorhaben und Konzepe der Politik mit unseren Konzepten und Erfahrungen vergleichen und aus sozialpolitischer sowie sozialethischer Sicht bewerten. Nach einer Auftaktveranstaltung am 11. April 2014, 10.00 - 15.30 Uhr in der Französischen Friedrichstadtkirche Berlin sollen thematische Folgeveranstaltungen über Gesundheits-, Pflege-, Inklusions-, Jugend-, sowie Armutspolitik stattfinden.

Jetzt anmelden! Anmeldeschluß: 4.April 2014.

Tarifinfo öffentlicher Dienst: Es betrifft auch Sie!

Die Tarifrunde im öffentlichen Dienst betrifft viele der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Einrichtungen der Caritas und Diakonie. In diesem Tarifinfo finden Sie die ver.di-Forderungen und die jeweiligen ver.di Ansprechpartner/innen vor Ort.

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