Protest vor dem Klinikum in Neunkirchen

Diakonie weigert sich über einen Tarifvertrag zu verhandeln und beseitigt über Nacht den existierenden Betriebsrat.

Beim Landesfachbereich Saar-Trier ist mehr zu lesen.

Klinikums Neunkirchen an Diakonie verkauft - Betriebsrat als erstes abgeschafft

Im ehemals kommunalen Krankenhaus Neunkirchen werden nicht nur die Symbole der Stadt Neunkirchen entfernt. Seit die Diakonie das Krankenhaus übernommen hat, wurde der Betriebsrat für nicht mehr existent erklärt. Das E-Mailkonto wurde abgeschaltet und die freigestellten Betriebsräte wieder in der Pflege eingesetzt. Die organisierten Kolleginnen und Kollegen aus dem Klinikum wollen Tarifverträge mit der "kreuznacher diakonie", Verträge wie das in einem freien Land üblich ist. Die Beschäftigten wollen ihr Recht und sie wollen Respekt und sie wollen nicht so hoppla hopp dem kirchlichen Arbeitsrecht untergeordnet werden.

Betriebsräte und auch Mitarbeitervertretungen aus der ganzen Bundesrepublik bekunden in zahlreichen Mails und Schreiben ihre Solidarität mit den Beschäftigten des Klinikums Neunkirchen. Am Dienstag, 15. März wird es um 12:00 Uhr organisieren die Kolleginnen und Kollegen vor dem Klinikum eine Kundgebung (Flyer zur Kundgebung). Dort kann auch die Solidarität bekundet werden. Am gleichen Tag trifft sich die ver.di-Tarifkommission, um das weitere Vorgehen zu beraten. Für Dienstag, den 22. März lädt die ver.di Betriebsgruppe zu einer öffentlichen Vollversammlung nach um 16:00 Uhr Neunkirchen ins Borussenheim "Zum Neissje" ein.

Anbei dokumentieren wir die Solidaritätserklärung des Landesbezirksvorstands von ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland:

Liebe Kolleginnen und Kollegen des Diakonie Klinikums Neunkirchen,

der Landesbezirksvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Rheinland-Pfalz-Saarland erklärt sich mit Euch solidarisch. Wir unterstützen Euer Vorhaben und möchten Euch ausdrücklich dazu ermutigen in die Auseinandersetzung mit der Stiftung Kreuznacher Diakonie zu gehen. Wir, die Mitglieder des Landesbezirksvorstandes, stehen an Eurer Seite. Wir erwarten von der Stiftung Kreuznacher Diakonie, dass bei Euch weiterhin das BetrVG Anwendung findet und dass auch in Zukunft der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes für Euch und alle neu einzustellenden Kolleginnen und Kollegen gilt.

KirchenInfo Spezial: Abschalten: jetzt! Kirchliche Arbeitsrechte sind historisch überholt

Die Ausgabe des KirchenInfo Spezial ist neu erschienen und kann ab dem 8.3.2016 über die ver.di Bezirke bestellt werden. Die Spezialausgabe widmet sich der Sonderrechte der Kirche in Deutschland, die abgeschafft gehören. Statt dessen brauchen wir Selbstbestimmung und Menschenrechte, Gewerkschaften in Kirchenbetrieben, Betriebsräte und Tarifverträge statt arbeitsrechtliche Kommissionen. Es braucht endlich ein echtes Streikrecht auch in kirchlichen Betrieben. Das Kircheninfo kann als PDF heruntergeladen werden.

Das KirchenInfo ist über die ver.di-Bezirke erhältlich und erscheint 2 bis 3 mal im Jahr. Mehr Informationen

Diakonie Mitteldeutschland: Arbeitnehmer_innen fordern Aufnahme von Tarifverhandlungen und die Erhöhung der Entgelte um 5 %.

Am 22.02.2016 hatten die Arbeitnehmer_innenvertreter der Arbeitsrechtlichen Kommission in der Diakonie Mitteldeutschland die Absicht den Stillstand in der Arbeitsrechtsregelung zu beenden. Leider wurde die Sitzung schon zu Beginn abgebrochen. Mehr dazu demnächst.
Hier der Antrag im Wortlaut (PDF).

Tarifrunde Öffentlicher Dienst: Forderungen beschlossen!

Die Ver.di Bundestarifkommission hat die Forderungen für die kommunalen Einrichtungen beschlossen. Aus dem Beschlusstext der Bundestarifkommission:
"Wir sind es wert! Weil es um mehr geht: Stärkt den Öffentlichen Dienst!
...Die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes leisten für die Gesellschaft unverzichtbare Aufgaben und das machen sie sehr gut. In vielen Bereichen, wie insbesondere bei der Unterbringung, Versorgung und Betreuung der Geflüchteten ist die Arbeitsbelastung stark gestiegen. Die Realeinkommen der Tarifbeschäftigten sind seit 2000 deutlich geringer angestiegen ... Unternehmens-und Vermögenseinkommen sind preisbereinigt um mehr als 30% gestiegen."

Selbstverständlich leisten Diakonie und Caritas Arbeitnehmer_innen einen ebenso wertvollen Dienst für die Gesellschaft. Die gleichen Forderungen richten sich deshalb schon jetzt an die christlichen Unternehmensverbände.

Wie gehen eigentlich Tarifverhandlungen? Die ver.di-Kinderreporterin geht in diesem ver.di-TV-Videoder Frage nach, was eigentlich Tarifverhandlungen sind.

Angst - ein Führungsinstrument

Die Mitarbeiter/innen im Konzern Agaplesion berichten immer wieder, dass die Geschäftsführungen und auch die mittlere Führungsebene vor Ort in den Einrichtungen zunehmend Drohungen aussprechen und damit Ängste bei den Beschäftigten auslösen. Wir haben in diesem Faltblatt Beispiele gesammelt, aber auch Tipps für den Arbeitsalltag, wie wir dieser Angst kollektiv etwas entgegensetzen können.

Fachtagung: Handlungsfelder zur Gestaltung von Guter Arbeit in der Diakonie

Am 28. und 29. April 2016 findet in Kassel eine Fachtagung für betriebliche Interessenvertretungen der Diakonie statt. Bis zum 18.3.2016 ist eine Anmeldung möglich. Ziel der Tagung ist, Handlungsoptionen für betriebliche Interessenvertretungen bei der Umsetzung gesetzlicher Mindestlöhne, allgemeinverbindlicher Tarifverträge oder anderer betrieblicher Regelungen auszutauschen und zu erfinden.

Aktuelle Ausgabe der ver.diakonie

Endlich gibt es wieder eine aktuelle Ausgabe der ver.diakonie - das Infoblatt, welches wir in der Tarifbewegung Diakonie entwickelt haben. In dieser Ausgabe gibt es einen Rückblick und Ausblick auf den
Tarifvertrag der Diakonie Niedersachsen.

Aufstehen für die Pflege!

Auch in kirchlichen Krankenhäusern und Altenhilfeeinrichtungen wird sich ver.di in diesem Jahr noch intensiver für den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer_innen einsetzten. Trotz Dienstgemeinschaft und christlichen Leitbildern sind die Arbeitsbedingungen in der Regel nicht besser, als bei vergleichbaren kommunalen oder privaten Trägern. Gefordert wird ein Tarifvertrag zum Gesundheitsschutz, Arbeit darf nicht krank machen.

Einladung zur Podiumsdiskussion: Personalbemessung in der stationären Altenpflege

Immer weniger Pflegekräfte kümmern sich um immer mehr Bewohner/innen. Darunter leiden Beschäftigte ebenso wie die Bewohner/innen. ver.di fordert deshalb bereits seit Jahren mehr Personal für die Altenpflege und eine bundeseinheitliche gesetzliche Regelung zur Personalbemessung.

Mit Erfolg: Mit der jüngsten Pflegereform, dem Pflegestärkungsgesetz II hat die Bundesregierung beschlossen, ein bundesweit einheitliches Personalbemessungsverfahren für die stationäre Altenpflege entwickeln und erproben zu lassen.

Zeitgleich mit dem Gesetzgebungsverfahren haben die Professoren Stefan Greß und Klaus Stegmüller von der Hochschule Fulda ein Gutachten mit dem Titel „Personalbemessung in der stationären Altenpflege“ im Auftrag von ver.di erarbeitet. Wir laden ein zur Diskussion dieses Gutachtens und möglicher Perspektiven.

Wann?
Mittwoch, 24. Februar 2016
19:30 – 21:00 Uhr

Wo?
Katholischen Akademie Berlin
Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
www.katholische-akademie-berlin.de

Im Podium diskutieren:

Staatssekretär Karl-Josef Laumann (CDU)
Hilde Mattheis, MdB (SPD)
Elisabeth Scharfenberg, MdB (Bündnis 90 – Die Grünen)
Pia Zimmermann, MdB (Die Linke)
Professor Greß (Hochschule Fulda) sowie
Sylvia Bühler (ver.di)

Moderation: Herbert Weisbrod-Frey

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