Ver.di

Bochum: Missstände bei Kirche als Arbeitgeberin

ver.di PRESSEINFORMATION, 14. Juni 2012

in einem offenen Brief an die Superintendenten, an die Kirchenleitung, an Verbände und Gewerkschaften prangern die Mitarbeitervertretungen der diakonischen Werke und Einrichtungen im Bereich Ruhr-Lippe ihre Arbeitsbedingungen im Rahmen des kirchlichen Arbeitsrechts scharf an.

„Die MAVen der diakonischen Werke und Einrichtungen  Marl, Herten, Witten, Recklinghausen, Bochum, Herne, Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Gladbeck-Bottrop-Dorsten, Hattingen, Hagen haben mich beauftragt, ihre gemeinsame Erklärung an die Öffentlichkeit weiterzuleiten,“ sagt Gudrun Müller, Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Bochum-Herne. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di unterstützt die Kolleginnen und Kollegen im Kampf um bessere und gerechte  Arbeitsbedingungen. Der Offene Brief ist in der Anlage beigefügt.

Halberstädter Abend


In Vertretung für Frank Bsirske nahm Ellen Paschke, verdi Bundesvorstandsmitglied, am „Halberstädter Abend“ teil. Pfarrer i.R. Hartmut Bartmuß und der Geschäftsführende Pfarrer im Ev. Kirchspiel Halberstadt Harald Kunze, führten, bei reger Teilnahme des Publikums, ein Gespräch mit Ellen Paschke. Selbstredend war ein zentrales Thema das Streikrecht und Tarifverträge in Kirche und Diakonie. Ellen Paschkes Argumente haben wohl Wirkung gezeigt, ließen sich doch die Gastgeber mit den bekannten gelben ver.di Westen ablichten.

Diakonie Württemberg: Warnstreik im öffentlichen Dienst - Wir waren dabei!

Am 1. März haben die Tarifverhandlungen für die öffentlichen Dienst begonnen. ver.di hatte den Arbeitgebern bereits im Vorfeld die Forderungen übergeben: 6,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro.

Kein Verständnis, kein Angebot, kein Ergebnis in Sicht

Nachdem die Arbeitgeber ohne Angebot zu den Entgelt-Tarifverhandlungen erschienen waren, hat ver.di bundesweit zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Dem sind bundesweit 70 000 Kolleginnen und Kollegen gefolgt, davon 10 000 in Baden-Württemberg.

Zum ersten Mal beteiligten sich auch Beschäftigte der württembergischen Diakonie an diesen Streiks.

Zum ersten Mal wurde damit in diakonischen Einrichtungen in Württemberg für höhere Löhne gestreikt. Diakonische Arbeit ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und damit Teil des öffentlichen Dienstes. Diese Beschäftigten haben deshalb auch Anspruch auf Vergütungen wie im öffentlichen Dienst.

In der Region Stuttgart wurden am ersten Streiktag drei Einrichtungen zum Streik aufgerufen. In Esslingen streikten ganztägig die Mitarbeitenden der Stiftung Jugendhilfe:aktiv, in Stuttgart traten Kolleginnen und Kollegen der Evangelischen Gesellschaft und des Rudolf-Sophien-Stiftes in den Streik. Insgesamt haben sich rund 100 Kolleginnen und Kollegen beteiligt. Das ist eine sehr gute Beteiligung für die erste Warnstreikrunde.

Sollten die Arbeitgeber auch am 12. und 13. März kein verhandelbares Angebot vorlegen, wird ver.di die Streiks ausweiten, auch in der Diakonie!

Hannover: Kirchenparlament lehnt Friedensangebot von ver.di ab

ver.di PRESSEINFORMATION, 11. März 2012

11.500 Diakonie-Beschäftigte für Tarifvertrag - 48 Synodale stimmen dagegen

Am Samstag, den 11. März, haben in Hannover rund 1.500 Beschäftigte der Diakonie vor der Synode der Konföderation der evangelischen Kirchen in Niedersachsen protestiert. Sie forderten die Synodalen mit einem eigenen Gesetzentwurf auf, das Kirchenrecht zu ändern und damit den Weg für Tarifverträge frei zu machen. Zudem überreichten Gewerkschafter 11.500 Unterschriften mit der Forderung nach Tarifverträgen in der Diakonie. In den vergangenen Wochen hatten Mitarbeiter diese Unterschriften von den etwa 30.000 Diakoniebeschäftigten gesammelt, die unter die niedersächsischen Arbeitsvertragsrichtlinien fallen.

Tarifvergleich TVöD/AVR DW EKD/ AVR DWBO

Habt Ihr Geld zu verschenken? ...

... Dann arbeitet in der Diakonie Berlin-Brandenburg. Monat für Monat gibt es dort je nach Beruf und Tätigkeit Hunderte Euros weniger als im öffentlichen Dienst. Prüft selbst den ver.di Tabellenvergleich.

Viele Fragen stellen sich angesichts dieser Zahlen. Seid Ihr das Wert ? Woran liegt die schlechte Bezahlung ? Ist der Arbeitgeber schuld, der nicht ordentlich und gerecht bezahlen will?

Ganz sicher liegt es am schlechten gewerkschaftlichen Organisationsgrad! Schlechte Bezahlung hat immer damit etwas zu tun. Das sollte sich ab sofort ändern.

Tabellenvergleiche und Grafiken

Anbei findet ihr einen Tabellenvergleich des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst – Arbeitsvertragsrichtlinien Diakonisches Werk EKD und Arbeitsvertragsrichtlinien des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz zum Stand 01.08.2011.

* Anmerkungen Tabellenvergleiche und Grafiken.pdf
* Erzieher Regeltätigkeit Stand 01082011.pdf
* Erzieher schwierige Tätigkeiten Stand 01082011.pdf
* Fachpflege Stand 01082011.pdf
* Kranken~Altenpflege Stand 01082011.pdf
* Kranken~Altenpflegehilfe Stand 01082011.pdf
* Pflegehelferin Stand 01082011.pdf
* Sozialarbeiter in Regeltätigkeit Stand 01082011.pdf
* Sozialarbeiter schwierige Tätigkeit Stand01082011.pdf
* Ungelernte mit einfachen Tätigkeiten Stand 01082011.pdf
* Ungelernte mit einfachsten Tätigkeiten Stand 01.pdf

ver.di Stellungnahme zum Streikverbot: Streikrecht ist Menschenrecht

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) betrachtet die Festschreibung des Streikverbots in Einrichtungen des diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche Deutschlands als Verschärfung im Streit um die Gewährung demokratischer Grundrechte. „Die Entscheidung der EKD-Synode ist bedauerlich und wird viele Beschäftigte enttäuschen. Damit wird der Konflikt in vielen kirchlichen Wirtschaftsbetrieben und Einrichtungen um die Gewährung von Grundrechten weiter zugespitzt“, erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke am Mittwoch.

Rede von Frank Bsirske auf der Magdeburger Kundgebung am 4.11.2011

Rede von Frank Bsirske auf der Kundgebung „Streikrecht ist Grundrecht - Dem Wettbewerb Grenzen setzen!“

am 04.11.2011 in Magdeburg

Kolleginnen und Kollegen,

gemeinsam haben wir aus Anlass der Synode der EKD am kommenden Wochenende zu dieser Kundgebung aufgerufen: ver.di und die Bundeskonferenz der Mitarbeitervertretungen in der Diakonie. Die Bundeskonferenz repräsentiert die 450.000 Beschäftigen in diakonischen Betrieben. Sie ist der Zusammenschluss ihrer betrieblichen Interessenvertretungen – ver.di unsere gemeinsame Gewerkschaft.

Streikrecht ist Grundrecht! Demo in Magdeburger war ein großer Erfolg

Über 1500 Beschäftigte, meist Mitarbeitervertreter/innen nahmen an einer beeindruckenden Kundgebung mit Frank Bsirske, Ver.di Vorsitzender, Katrin Göring-Eckard, Synodenpräsidentin der EKD und Lothar Germer, MAVler aus Niedersachsen, teil.

Die Rede von Lothar Germer dokumentieren wir hier. Weitere Reden, Bilder und Eindrücke findet Ihr demnächst auf www.streikrecht-ist-grundrecht.de.

Lothar Germer (MAV Niedersachsen), am 4.11. 2011 in Magdeburg:

"Ich arbeite seit 1982 in der diakonischen Einrichtung Evangelische Jugendhilfe Friedenshort in Bad Gandersheim, ca. 30 km westlich der ehemaligen Grenze zur DDR. Ich habe deshalb mit besonderem Interesse verfolgt, was sich im Herbst 1989 in diesem Teil Deutschlands getan hat.

ver.di bietet EKD Tarif-Verhandlungen an

Der Ver.di Vorsitzende Frank Bsirske sowie das Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke wenden sich in einem Brief an die Synodenmitglieder der EKD. Unter anderem bieten sie an, über einen Flächentarifvertrag Soziales zu verhandeln. Hier könnt ihr den 3-Seitigen Brief als PDF (196 KB) herunterladen.

Der »Dritte Weg« ist vergiftet


Ein Beitrag von Berno Schuckart-Witsch für die 40. Ausgabe der ver.di Zeitung »DREI«

Nichts gibt es mehr umsonst. Für eine gerechte Vergütung und gute Arbeitsbedingungen muss gestritten werden. Seit Jahren haben die Arbeitnehmer in Deutschland reale Verluste in ihrem Geldbeutel hinzunehmen. Auch die Diakonie, immerhin einer der größten Arbeitgeber in Deutschland, hat dazu beigetragen: Seit mehr als zehn Jahren wird hier an der Lohnschraube gedreht.

Die Diakonie hat als Erste begonnen, den Niedriglohnsektor in den unteren Einkommensbereichen einzuführen, angeblich zur Verhinderung von Ausgliederungen. Heute stellen wir fest: Ausgegliederte Tochterfirmen, Leiharbeits- und Fremdfirmen sind fester Bestandteil diakonischer Unternehmenskonzepte. Hinzu kommt, dass in den Diakonielandesverbänden 18 verschiedene Richtlinien für Arbeitsverträge gelten. Nahezu alle Regelungen verfügen über »Beliebigkeitsklauseln«, d.h. jeder einzelne Anstellungsträger hat die Möglichkeit, von diesen Richtlinien abzuweichen. Eine Reihe von Arbeitsrechtsregelungen weisen sogenannte Öffnungsklauseln auf, um weiter einseitig Entgelte kürzen zu können. Insgesamt haben wir es bei der »Leitwährung« der Diakonie, den Arbeitsvertragsrichtlinien, mit einem Lohnrückstand von über 13 Prozent West und über 17 Prozent Ost

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