Hannover: Kirchenparlament lehnt Friedensangebot von ver.di ab

ver.di PRESSEINFORMATION, 11. März 2012

11.500 Diakonie-Beschäftigte für Tarifvertrag - 48 Synodale stimmen dagegen

Am Samstag, den 11. März, haben in Hannover rund 1.500 Beschäftigte der Diakonie vor der Synode der Konföderation der evangelischen Kirchen in Niedersachsen protestiert. Sie forderten die Synodalen mit einem eigenen Gesetzentwurf auf, das Kirchenrecht zu ändern und damit den Weg für Tarifverträge frei zu machen. Zudem überreichten Gewerkschafter 11.500 Unterschriften mit der Forderung nach Tarifverträgen in der Diakonie. In den vergangenen Wochen hatten Mitarbeiter diese Unterschriften von den etwa 30.000 Diakoniebeschäftigten gesammelt, die unter die niedersächsischen Arbeitsvertragsrichtlinien fallen.

Doch auch dieses eindrucksvolle Votum der Beschäftigten hat die Synodalen ungerührt gelassen: Sie halten weiter an ihrem kirchlichen Sonderweg fest. Diese Haltung führte zu großem Unmut bei den Demonstranten. "Was muss denn noch passieren, damit die Kirche unser Anliegen ernst nimmt? Warum ignorieren die Kirchenvertreter demokratisches Recht und setzen sich über uns hinweg", fragte sich nicht nur Mitarbeitervertreter Michael Passior, sondern auch die meisten anderen Demonstranten.

ver.di kündigte nun weitere Streiks und Proteste an. "Wir werden so lange keine Ruhe geben, bis die Beschäftigten ihr Recht auf Mitbestimmung und Tarifverträge erreicht haben", erklärte ver.di-Fachsekretärin Annette Klausing.

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