Tarifvertrag

Durchbruch: Diakonie und ver.di wollen Tarifvertrag

Mit dieser guten Meldung verabschieden wir uns für einige Wochen in die Sommerpause. Im August sind wir wieder da.

Wer hat‘s gemacht? Die ver.di Aktiven! Der Einsatz für Tarifverträge und regelmäßige Lohnerhöhungen lohnt sich! Nach unzähligen betrieblichen und öffentlichen Aktionen sowie ersten Erfolgen in einzelnen Einrichtungen bahnt sich der Durchbruch für Niedersachsen an. Dass die Diakonie auf uns zugeht, hat eine klare Ursache: die gewerkschaftlich Aktiven, die sich unermüdlich für Tarifverträge und Lohnerhöhungen einsetzten und weiter einsetzen werden. --->Das vollständige Flugblatt herunterladen

Heidelberg: Posaunen von Jericho


Zum 450. Jubiläum des Heidelberger Katechismus am 12.5.2013 organisierten die Ver.di Kolleginnen und Kollgen eine Aktion vor Ort: Die Posaunen von Jericho.

Durchbruch: ver.di einigt sich mit der Diakonie Niedersachsen

Rückenwind für Tarifverträge mit Streikrecht in kirchlichen Betrieben. Die Diakonie Niedersachsen vereinbart einen Verhandlungsweg zu Tarifverträgen, gekoppelt mit Lohnerhöhungen. Nach wie vor gilt: Tarifverträge mit guten Ergebnissen fallen nicht vom Himmel,sondern werden auf Erden erstritten. Das gilt besonders für die Altenhilfe. Weitere Informationen im gemeinsamen Tarifinfo von ver.di und dem Marburger Bund (Mai 2013) und in der Presse

Warnstreik in Bückeburg: ev. Krankenhauses Bethel gGmbH

Aufruf zum Warnstreik

Unsere Streiks in den letzten Monaten haben nicht zu weiteren Gesprächen und auch nicht zu einem Ergebnis geführt. Sie haben aber immerhin allen beteiligten Ebenen- Diakonie Niedersachsen und Agaplesion Konzern- gezeigt, dass wir bereit sind, auch weiterhin mit dem nötigen Druck zu streiken. Unser Ziel bleibt es, eine Entgeltsteigerung für die KollegInnen in Bethel und eine verbindliche Regelung zum Personalüberleitungsverfahren für die KollegInnen der Landkreishäuser zu vereinbaren. Wir können uns vorstellen, dies im Rahmen einer gemeinsamen Erklärung zu tun, so lange noch nicht geklärt ist, wie auf der Ebene der Diakonie Niedersachsen verfahren wird.

Leider besteht auf der Arbeitgeberseite nach wie vor keine Bereitschaft, den Konflikt auf diesem Weg zu befrieden, denn Entgeltsteigerungen für die Bückeburger KollegInnen werden ausgeschlossen!

Deshalb rufen wir die Beschäftigten des ev. Krankenhauses Bethel gGmbH erneut zum Streik auf. Wir fordern:

- Tarifvertragliche Entgeltsteigerungen
- Anpassung an das Niveau des TVöD

Wir werden unsere Forderungen diesmal im Rahmen eines bundesweiten ver.di Aktionstages im Agaplesion Konzern direkt an die Konzernzentrale richten. Sollten wir auch dort kein Gehör finden, werden wir zeitnah entscheiden, wie es weitergehen wird.

Wie geht Tarifvertrag?

Ver.di Niedersachsen informiert in einem neuen Flugblatt mit sieben Fragen warum ein Tarifvertrag zwar nicht der Himmel auf Erden ist, aber mehr arbeitsrechtliche Sicherheit und demokratische Beteiligung bietet als alle kirchlichen Regelungen. Das Flugblatt kann hier heruntergeladen werden.

UmFAIRteilen jetzt - Einheitlicher Tarifvertrag Soziale Dienste ist machbar

Vorbemerkung

In der Bundesrepublik Deutschland arbeiten etwa 1,5 Millionen Menschen in Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände. (AWO, Caritas, Diakonie, DRK, Der Paritätische)

Über 60% der Beschäftigten arbeiten in den Unternehmen der Diakonie und Caritas. Die Finanzierung dieser Unternehmen findet weit überwiegend durch öffentliche Mittel statt.

Seit Abschaffung des Kostendeckungsprinzips und der Öffnung sozialer Arbeit für private Träger Mitte der neunziger Jahre, haben wir es in der Sozialbranche mit einem scharfen Wettbewerb zu tun, der maßgeblich über die Lohnkosten ausgetragen wird.

Die kirchlichen Träger nutzen hierbei ihren Sonderstatus und legen autonom die Verhandlungs- und Zutrittsbedingungen unter denen Lohnverhandlungen geführt werden, fest. Dabei werden viele geltende Standards des weltlichen Arbeitsrechts missachtet.

Die allgemeine krisenhafte Entwicklung der Finanzierung sozialstaatlicher Leistungen wird sich in den nächsten Jahren erheblich verschärfen. (Schuldenbremse, Fiskalpakt) Absehbar werden sich vor diesem Hintergrund weiter die Arbeits-und Entgeltbedingungen negativ entwickeln. Dies ist ein betriebswirtschaftlich, zwangsläufiger Prozess, da über 60 % der Kosten eines Sozialunternehmens Lohnkosten sind.

ver.di ruft deshalb die Arbeitgeber in den Wohlfahrtsverbänden auf, über eine gemeinsame Wettbewerbsordnung zu verhandeln um weitere Absenkungsprozesse auf betrieblicher und Unternehmensebene zu verhindern. Ziel ist ein einheitliches Branchenniveau sicherzustellen. Wir meinen deshalb, ein Tarifvertrag Soziale Dienste ist machbar!

... als das Kamel durch ein Nadelöhr geht

"Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott oder dem Mammon", wurde u.a. in der Bückeburger Zeitung die Bibel zitiert. Grund: eine ver.di Aktion der Kolleginnen und Kollegen aus dem evangelischen Krankenhaus Bückeburg. Diese fordern seit Monaten den Abschluss eines Tarifvertrages. Mittlerweile ist das Bückeburger Haus vom evangelischen Krankenhauskonzern Agaplesion gekauft worden. Dieser weigert sich ebenso mit ver.di zu verhandeln. Immerhin: Zu einem Gespräch mit ver.di hat sich der Vorstandsvorsitzende Dr. Horneber bereitgefunden.

Stadtmission Heidelberg zu Tarifverhandlungen aufgefordert


Aktion zur Feier 150 Jahre Evangelischen Stadtmission Heidelberg

Unserer wunderbaren Aktion „Tarifvertrag jetzt“ vor dem Salem-Krankenhaus in Heidelberg, an dem auch viele andere Stadtmissionseinrichtungen beteiligt waren. Einen ausführlichen Bericht findet ihr auf http://www.betriebsgruppe-salem.de oder https://rhein-neckar.verdi.de/die_fachbereiche/fb3/diakonie/krankenhaus-....

Die Informationen von ver.di, unsere Forderungen und Argumente findet ihr in unseren Flugblättern, die gerne ausgedruckt und verteilt werden können: Tarifinfo der ver.di für die Stadtmission Heidelberg und Tarifinfo für Auszubildende

... und sie bewegt sich doch!

Ein erster gemeinsamer Schritt zu Tarifverträgen ist den Beschäftigten Mitarbeitervertretung, den SprecherInnen der Chefärzte und dem Vorstand des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg in Niedersachsen gelungen. Am 26. November 2011 geben sie in einer gemeinsamen Erklärung bekannt, dass der Weg für Verhandlungen über Tarifverträge frei ist. Diese Entscheidung wurde am Freitag, den 25.11.2011 in einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates beschlossen.

In der regionalen Presse "Sonntagszeitung" wird dieser Erfolg unter dem Titel "Tarifstreit beendet!" angekündigt. Die NWZ-Online berichtet in einem kurzen und einem ausführlichen Artikel über die lange Auseinandersetzung im Evangelisches Krankenhaus Oldenburg, bis es jetzt endlich zu Gesprächen mit der Gewerkschaft kam.

Na bitte, es geht doch!

Nach Arbeitskampf kommt Tarifvertrag: im AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg errangen Kolleginnen und Kollegen einen grandiosen Streik-Erfolg. Weitere Verhandlungen gibt es auch im Hamburger Albertinenkrankenhaus. Wir senden unsere solidarischen Grüße nach Hamburg und schöpfen Kraft aus eurer Entschlossenheit. Hier nun ein Beitrag dazu:

Im Frühjahr 2011 waren die Überleitungstarifverhandlungen beim AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg erfolgreich. Damit wurde hiermit das erste diakonische Krankenhaus in der Geschichte der Bundesrepublik per Arbeitskampf in die Tarifvertragsbindung gebracht.

22.07.2011
Nach sechs Warnstreiks und erfolgreichen Arbeitsgerichtsprozessen über die Frage Zulässigkeit von Arbeitskämpfen in der Diakonie erklärte das AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg seinen Beitritt zum Arbeitgeberverband vkda und damit zum Kirchlichen Tarifvertrag Diakonie (KTD). Somit wurden Überleitungstarifverhandlungen in den KTD notwendig. Mit dem AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg und dem Arbeitgeberverband wurden die Überleitungstarifverhandlungen von der AVR DW EKD in den KTD am 21. Juli 2011 erfolgreich abgeschlossen. Somit gilt der Kirchliche Tarifvertrag Diakonie (KTD) im AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg unter Vorbehalt der Gremienzustimmungen zum 01. Oktober 2011. „Die Beschäftigten im DKH erhalten damit endlich annähernd das Gehalt, wie es in den anderen Hamburger Krankenhäusern gezahlt wird“, freut sich Arnold Rekittke, der zuständige Gewerkschaftssekretär von ver.di. Die Beschäftigten werden nach ihrer Beschäftigungszeit übergeleitet, das bedeutet, sie erhalten in vielen Fällen spürbar mehr Gehalt. Auch ist es für Arnold Rekittke ein Erfolg für die Beschäftigten, dass nun eine betriebliche Altersversorgung eingeführt wird. Für ver.di ist dies ist ein Mittel gegen Altersarmut – welches einem diakonischen Arbeitgeber gut steht. Ein weiteres Ergebnis ist das Beibehalten an der 38,5 Stundenwoche. „Es ist für ver.di und die Beschäftigten besonders bedeutsam, dass gezeigt werden konnte, dass ein Arbeitgeber, welcher sich sehr ablehnend gegenüber der Tarifvertragsbindung gezeigt hatte, sich mit ver.di auf einen für alle Seiten guten Tarifvertragskompromiss geeinigt hat“, sagt Arnold Rekittke. „Nach den emotional aufgeladenen Arbeitskampfmaßnahmen und den juristischen Auseinandersetzungen konnte gezeigt werden, dass man zu einer Tarifpartnerschaft finden kann. Dies sollte ein Zeichen für alle anderen diakonischen Tarifvertragsverweigerer sein“, betont Rekittke.

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