aus dem AGMAV Newsletter vom 8.3.2012
Nachdem die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes ohne Angebot zur den Entgelt-Tarifverhandlungen erschienen waren, hatte die Gewerkschaft ver.di zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Zum ersten Mal beteiligten sich auch Beschäftigte der württembergischen Diakonie an diesen Streiks.
Sie wurden von ver.di zum Streik aufgefordert, weil sie durch die in Württemberg geltende Tarifautomatik unmittelbar Beteiligte sind. In der Region Stuttgart wurden am ersten Streiktag drei Einrichtungen aufgerufen, am Streik teilzunehmen. In Esslingen streikten die Mitarbeitenden der Stiftung Jugendhilfe:aktiv und in Stuttgart wurde in der Evangelischen Gesellschaft und im Rudolf-Sophien-Stift gestreikt.
Wolfgang Lindenmaier, der stellvertretende Vorsitzende der AGMAV sprach auf der Streikkundgebung in Esslingen vor mehr als 700 Streikenden. In seiner Rede betonte er, dass der Schulterschluss zwischen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und denen der Diakonie ein erster Schritt dazu ist, die unsinnige Konkurrenz unter den sozialen Einrichtungen zu beenden. Weiter sagte Wolfgang Lindenmaier: „Die Arbeit des öffentlichen Dienstes, die Arbeit in den Einrichtungen der Diakonie und den anderen Wohlfahrtsverbänden ist Arbeit für die Menschen in unserem Land, diese Arbeit ist ihr Geld wert. Die Verweigerung anständiger Gehälter bedeutet eine Missachtung all derer, die mit ihrer Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger da sind.
Die Diakonie ist ein Teil der gesellschaftlichen Daseinsvorsorge, deshalb stehen wir heute mit Euch im Streik und wir werden mit euch weiterstreiken, wenn die Arbeitgeber nicht endlich ein verhandelbares Angebot auf den Tisch legen. 6,5% aber mindestens 200 Euro! Wir sind es wert!“
Die Rede, aber vor allem die solidarische Teilnahme der Diakonie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde mit großem Beifall aufgenommen.