Hessen

Resolutionen der Mitarbeitervertretungen der Diakonie Hessen

Bei der gemeinsamen Informationsveranstaltung für die MAVen in ganz Hessen wurde eine gemeinsame Erklärung für Tarifverträge verabschiedet, die von 111 anwesenden MAV-KollegInnen unterschrieben wurde. Die Resolution wird an den Vorstand der Diakonie, die Arbeitsgemeinschaft der Dienstgeber der Diakonie Hessen und an die Landessynoden übersandt. In der Erklärung heisst es: "Die Höhe unserer Löhne und unsere Arbeitsbedingungen dürfen nicht weiter im Geheimen in den Arbeitsrechtlichen Kommissionen „verhandelt“ werden!"

Am 19.3.2015 haben außerdem 130 Mitarbeitervertreterinnen und Mitarbeitervertretern der Diakonie Hessen eine Solidaritätserklärung mit den Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst verabschiedet, die für eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe eintreten.

Delegiertenversammlung DW Hessen wiederum ergebnislos beendet!

Dienstag Abend um kurz vor 20.00 Uhr haben die anwesenden VertreterInnen des Aufsichtsrats der Diakonie Hessen die Delegiertenversammlung nach Forderung der Mehrheit der Delegierten für ergebnislos beendet erklärt. Damit ist die Arbeitsrechtliche Kommission der Diakonie Hessen nach wie vor arbeitnehmerseitig nicht besetzt und kann nicht ins Arbeiten kommen.

Wir alle, die von ver.di aufgerufenen Teilnehmer der Kundgebung vor dem Versammlungsort sowie die überwältigende Mehrheit der Delegierten, haben einen langen und ereignisreichen Tag hinter uns und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auch der kurzeitige und mittelgroße Polizeieinsatz, der von der Arbeitgeberseite am Vormittag veranlasst wurde, konnte unsere KollegInnen sowohl im Versammlungssaal als auch außen nicht von ihrem Ziel abbringen, die Wahl zu verhindern.

Und sie haben es tatsächlich geschafft!! Trotz einer fast schon menschenverachtenden Sitzungleitung durch Aufsichtsratsvertreter des DW-Hessens, die kaum Pausen und kein Mittagessen ermöglichten und die Delegierten, die teilweise seit 7.00 Uhr morgens unterwegs waren, bis kurz vor 20.00 Uhr mit Verfahrensauslegungen im Saal festhielten!

Die Forderung der Beschäftigten der Diakonie nach Abschluss von Tarifverträgen, wie sie von den demonstrierenden KollegInnen im Außenbereich lautstark skandiert wurde, liegt nun klar auf dem Tisch! Jetzt wird sich zeigen, ob die Diakonie Hessen weiterhin in Stillstand verharrt und an ihrem nicht mehr zeitgemäßen System des Dritten Wegs festhält, oder ob sie endlich erkennt, dass die Forderung der Beschäftigten, den Rahmen der Arbeitsrechtgestaltung über Tarifverhandlungen und auf Augenhöhe zu gestalten, der konstruktivere und zukunftsgerichtetere Weg sind.

Neubesetzung Arbeitsrechtliche Kommission Diakonie Hessen weiter unklar

presse.mitteilung ver.di hessen

Die Gewerkschaft ver.di hat mit Interesse registriert, dass auch der zweite Versuch der Diakonie Hessen fehlgeschlagen ist, eine arbeitsrechtliche Kommission (ARK) zu bilden. Dieses Gremium regelt die kirchlichen Dienstrechtsangelegenheiten. Ein erster Wahlversuch im August war an massiven Form- und Organisationsfehlern gescheitert. Der zweite Termin für vergangene Woche wurde kurzfristig abgesagt. Die für Kirchen zuständige Gewerkschaftssekretärin Saskia Jensch: „Es ist zwar noch nicht Weihnachten, aber die Beschäftigten und deren gewählte Interessenvertretungen betrachten es trotzdem als eine frohe Botschaft, dass die ungewollte Kommission nun offenbar vorerst nicht zustande kommt.“

»Urabstimmung« in der Diakonie Hessen Nassau

Vor dem Hintergrund der Fusion zweier hessischer Landeskirchen steht erneut die Frage auf der Tagesordnung: Tarifvertrag oder Dritter Weg. Die Diakonie dort weigert sich strikt auch nur über diese Frage ernsthaft zu sprechen. Deshalb greift die Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitervertretungen zum Mittel der Mitarbeiterbefragung um die MitarbeiterInnen zu informieren und anzuregen aktiv zu werden.

Diakonie weiter in Unruhe

Streiks in Hannover, eine Demonstration in Hessen.
Die Beschäftigten in diakonischen Betrieben wehren sich weiterhin.

Sie sind nicht bereit undemokratische Verhältnisse, schlechte Arbeitsbedingungen und magere Mitbestimmung zu dulden. Wenige Tage vor dem 1. Mai streikten erneut ca. 600 ArbeistnehmerInnen in den Diakonischen Diensten Hannover (DDH) für einen Tarifvertrag. In Frankfurt am Main waren 350 Diakonie Beschäftigte auf der Straße. Dort befürchten die Kolleginnen und Kollegen, dass sich nach einer Fusion der Diakonischen Werke Kurhessen-Waldeck und Hessen-Nassau "sich jede Menge verschlechtern wird." Ein großes Werk mit 30.000 Beschäftigten, 250 Einrichtungen mit 1,6 Milliarden Jahresumsatz soll entstehen.

Näheres siehe auch www.ag-mav.de

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