Kirche will beim Streikverbot bleiben

Heute.de berichtet soeben, dass die EKD auch künftig Streiks verbieten will. Mit 126 Ja – Stimmen, 5 Gegenstimmen und 3 Enthaltungen wurde das Streikverbot erneut von der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland bekräftigt. Die Pressemitteilung der EKD dazu kann hier heruntergeladen werden.

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Synodenbeschluß zum Streikverbot / Dritten Weg

Nach vielen Erlebnissen in der mehr als 30-jährigen haupt- und ehrenamtlichen
Mitarbeit in der Ev. Kirche in Dortmund (15 Jahre gewählter Mitarbeitervertreter/langjähriger MAV-Vorsitzender) habe ich mich schon seit einiger Zeit mit meinem Kirchenaustritt.

In den Einrichtungen der Diakonie werden Dumpinglöhne gezahlt
und Langzeitarbeitslose ausgenutzt. Die Diakonie hat eine Vorreiterrolle als
Lohnabsenker in der Sozialbranche übernommen und dafür das kirchliche
Arbeitsrecht, den dritten Weg, missbraucht. Outsourcing in GmbH's, Leih- und
Zeitarbeit - alle Formen prekärer Arbeit werden unter dem Deckmantel der
Dienstgemeinschaft praktiziert. Gut abgesicherte und mit Beamtenrecht
ausgestattete Theologen sitzen in Aufsichts- und Verwaltungsräten. Gewählten
Mitarbeitervertretern wird die Unternehmensmitbestimmung aber versagt. Häufig
wird Leitung nach Gutsherrenart ausgeübt und dient nur noch eigener Machtabsicherung.

Weil Diakonie als ganz normaler Arbeitgeber sich auf dem Sozialmarkt bewegt müssen die kirchlich Beschäftigten mit gleiche
Rechten wie alle anderen abhängig Beschäftigte ausgestattet werden. Vergütungen müssen in Tarifverträge geregelt  werden. Die
Synode hat durch ihren Beschluss die derzeitigen Gegebenheiten jedoch massiv verfestigt. Damit hat Sie meinen Kirchenaustritt provoziert.