Gegen Werkverträge in der Diakonie - Übergabe Unterschriften an Landesbischof July
Am Freitag, den 10.7. 2015 wurden über 3.000 Unterschriften zur Kampagne „Werkverträge spalten – für eine Diakonie“ an Landesbischof July übergeben. In seiner Rede forderte Uli Maier, Vorsitzender der Interessensvertretung der Diakonie-Mitarbeitenden (AGMAV*) den Landesbischof zur Stellungnahme bezüglich der zunehmenden Praxis diakonischer Einrichtungen, Teile auszugliedern und unter diakonischer Flagge weltliche und vor allem abgesenkte Tarife zu zahlen.
Die AGMAV fordert „die Beendigung der Werkverträge und der ersetzenden Leiharbeit in diakonischen Einrichtungen sowie die Beendigung der Ausgliederung von Tätigkeiten in eigene Tochterunternehmen. Wir fordern die Tarifanwendung für alle Mitarbeitenden in der Diakonie und die Übernahme aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der konzerneigenen Tochterunternehmen. Diakonie ist Teil der Kirche, in den Geschäftsführungen und Vorständen diakonischer Einrichtungen sitzen meist Kirchenbeamte und in den Aufsichtsgremien kirchliche Amtsträger.“
July forderte seinerseits, dass in der Auseinandersetzung um solch schwierige Themen „die Kommunikationskultur nicht über Bord geht“. Maier betonte die Zielsetzung der Kampagne, ins Gespräch zu kommen und Lösungen zu finden. Leider hat sich die BruderhausDiakonie für den Klageweg entschieden. Die BruderhausDiakonie hat nach dem Erscheinen der Sonderausgabe WIR! im Januar ohne die Gesprächsangebote der AGMAV aufzugreifen gegen den Vorsitzenden und die AGMAV Klage erhoben.