Schwarzes Schaf für die Diakonie in Kropp
Am 21.12.2012 fand bei der Stiftung Diakoniewerk Kropp im nördlichen Schleswig-Holstein ein kleines Event statt. Die Geschäftsführung war kurz vor Weihnachten von ver.di eingeladen worden, weil ihr die Auszeichnung „schwarzes Schaf“ in Sachen Arbeitsbedingungen überreicht werden sollte. Ausführliche Informationen sind in der ver.di Pressemitteilung und in einem von ver.di erstellten Vergütungsvergleich zu lesen.
Was hat die Stiftung dafür getan?
Die über 1000 MitarbeiterInnen aller zum Stiftungswerk gehörenden Einrichtungen werden seit langem unterschiedlich schlecht bezahlt. Die Stiftung Diakoniewerk Kropp zeigt durch einen Wildwuchs an unterschiedlichsten Arbeitsvertragsbezügen in nahezu allen Einrichtungen zwischen Nord- und Ostsee, dass sie am Markt genauso agiert, wie ein „normales“ Wirtschaftsunternehmen. Sich selbst bezeichnet die Stiftung in ihrem Internetauftritt als Sozialholding mit gemeinnützigen Aufgaben im kirchlich diakonischen Auftrag und den Angeboten des Psychiatrischen Zentrums. Bedeckt mit dem Mäntelchen der christliche Nächstenliebe, so zitiert aus dem Leitbild: „Christliche Nächstenliebe begründet sich nicht an materiellen Vorgaben, sondern an dem Willen, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln bestmöglich dem Leben zu dienen, zu helfen, zu heilen und zu trösten“ wächst die Stiftung stetig.
Die ver.di-Betriebsgruppe findet das ungerecht. Sie fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit in allen Einrichtungen, die zum Stiftungswerk gehören. Aus diesem Grund überreichten sie gemeinsam mit der Landesfachbereichssekretärin Sabine Daß symbolisch ein schwarzes Schaf. Die Geschäftsführung versuchte zwar, die Schuld auf die ungenügende Finanzierung und die Politik abzuwälzen, indem sie das schwarze Schaf per Post nach Berlin befördern wollte – annehmen mussten sie diese Negativauszeichnung aber doch zunächst einmal.
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Vergütungsvergleich.pdf | 145.7 KB |
2012-12-20 PM Schwarzes Schaf Kropp.pdf | 84.64 KB |