Wut und Empörung der DWHN-MitarbeiterInnen bei der Synode in Frankfurt
Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am 23.11.2012 der Fusion der beiden Diakonischen Werke Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck zugestimmt und dabei nichts an der Vorlage zum Arbeitsrechtsregelungsgesetz (ARRG) und den geplanten Verschlechterungen im MVG geändert.
Bereits einige Wochen vor Beginn der Synode hatten die MitarbeiterInnen des Diakonisches Werk in Hessen und Nassau e.V. (DWHN) bereits damit gerechnet, dass die Synode die Kritiken der MitarbeiterInnen nicht aufnehmen würde. Das die Synode dermaßen respektlos mit der Mitarbeitervertretung umgehen würde, sorgte für eine breite Empörung:
Die AGMAV HN hatte ein Rederecht vor der Synode beantragt, um die Bedenken der MitarbeiterInnen des DWHN gegen die vorliegenden Entwürfe vortragen zu können. In einer Abstimmung lehnte die Mehrheit der Synodalen ein Rederecht für einen Vertreter der AGMAV ab. Ohne weitere Diskussion wurde daraufhin das neue ARRG und MVG beschlossen.
In der zeitlich angrenzenden Demonstration kam nach Bekanntwerden dieses Vorgehens breite Empörung auf. Die MitarbeiterInnen fragen:
• Wie ernst nimmt die Synode ihre MitarbeiterInnen im Diakonischen Werk ?
• Wie glaubhaft ist die Kritik an der abgehobenen Politik der Parteien und der Aufruf zu mehr zivilem Engagement ?
Vor der Synode demonstrierten ca. 250 MitarbeiterInnen des Diakonischen Werkes. In Anbetracht des vorherigen negativen Abstimmungsergebnisses der Synode war die Stimmung entsprechend aufgebracht. Das Abstimmungsergebnis der „Urabstimmung“ wurde dann bekannt gegeben: 3369 MitarbeiterInnen stimmten für einen Tarifvertrag und 49 MitarbeiterInnen für den Dritten Weg. Beteiligt hatten sich 60 MAVen. Ein großer Erfolg – vielleicht nur „nachträglich“, aber die Auseinandersetzungen gehen nun auf anderen Gebieten weiter.
Zur Dokumentation die nichtgehaltene Rede vor der Synode.