Bayrische MAVen gegen den Dritten Weg
Über 100 Mitarbeitervertreter_innen der bayrischen Diakonie diskutieren mit dem Diakoniepräsident Bammessel und verdi Fachbereichsleiter Schirmer über das Streik-und Tarifrecht. Die anwesenden Interessenvertreter konfrontierten den Diakoniechef mit der harten Arbeitsrealität in diakonischen Einrichtungen, wie dieser es wohl lange nicht mehr zur Kenntnis nehmen musste. Dominik Schirmer von verdi Bayern hob die Grundsatzfrage beim Streit um den Dritten Weg mit den Kirchen hervor: Die Kirche opfere sinnvolle sozialpolitische Lösungen um den Preis einer (fragwürdigen) Selbstbestimmung. Eine sichere Lösung des jetzt zersplitterten kirchlichen Arbeitsrechtes ist nur über eine Tarifvertrag möglich, so Schirmer. Er fragte im übrigen danach, warum die Caritas sehr viel stärker an den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes angelehnt ist und die Diakonie vielfach schlechter bezahlt.
Eine Abstimmung unter den anwesenden Mitarbeitervertreter_innen ergaben übrigens eine überwältigende Mehrheit für das Grundrecht auf Streik, bei ganzen zwei Stimmen für den Dritten Weg. Viele von den Abstimmenden waren keine ver.di Mitglieder. Das sollte sich bald ändern, meint der Autor dieser Zeilen.
Die Nuernberger Nachrichten berichten dazu: Der Dritte Weg führt Kirche und ver.di auseinander