Kommentar zum Artikel im Weserkurier
Der Weserkurier beginnt seinen Artikel zur Verleihung des schwarzen Schafs in der Stiftung Friedehorst mit dem richtigen Hinweis, dass nur in Kirchen Gewerkschaften keine Tarifverträge aushandeln können, oder gar erstreiken dürfen. Letzteres ist zwar nach der bisher geltenden Rechtsprechung möglich. Mehr davon wäre nach wie vor gut, denn die Zustände in der Diakonie sind nicht berauschend. Nicht ganz korrekt steht in der Überschrift „Verdi verklagt Diakonie“. Nein, es war leider umgekehrt. Nach dem in vielen Einrichtungen 2009 in der Diakonie gestreikt wurde, verklagte die evangelische Kirche und ihre Diakonie verdi. Besser wäre es gewesen einen ordentlichen Tarifvertrag flächendeckend abzuschließen, statt einen Grundsatzstreit vom Zaun zu brechen um die Frage, dürfen in kirchlichen Einrichtungen Grundrechte durch die Kirchenchefs außer Kraft gesetzt werden. Völlig zu Recht wird im Weserkurier von chaotischen Entgeltstrukturen, die in der Diakonie gelten, gesprochen. Selbst das Kirchenparlament der Ev Kirche hat im November 2011 dies sinngemäß festgestellt. Die Verantwortlichen in der Stiftung Friedehorst sind jahrelang federführend im erzeugen chaotischer Verhältnisse gewesen. Angeblich, so steht es im Weserkurier geschrieben, soll sich das jetzt ändern.