Warnstreik im Diakoniekrankenhaus Mannheim
Am 31.5.12 sind die Kolleginnen und Kollegen des Diakoniekrankenhauses in Mannheim in den Warnstreik getreten. Sie fordern einen Tarifvertrag für die rund 800 Beschäftigten des Krankenhauses, mit dem der TVöD für alle gesichert werden soll. Die Sicherung einheitlicher Einkommen und Arbeitsbedingungen durch die Tarifbindung ist das zentrale Anliegen der Kolleginnen und Kollegen in dieser Tarifauseinandersetzung. (Flugblatt zum Warnstreik als PDF herunterladen)
In den letzten Monaten hatte die Geschäftsführung eine Gehaltsabsenkung von 6 % von den Beschäftigten gefordert. Ein erster Erfolg der Proteste hatte sich bereits am Morgen einer aktiven Mittagspause am 25.5.12 eingestellt: der Arbeitgeber hatte angekündigt, seine Forderung nach Gehaltsverzicht für alle fallen zu lassen.
Derzeit kommt der TVöD für 2/3 Beschäftigten arbeitsvertraglich zur Anwendung. 1/3 sowie die neu Einzustellenden fallen unter die AVR DW EKD. Derzeit sind zahlreiche Stellen, vor allem in der Pflege, nicht besetzt. Die Fluktuation ist groß.
Die allermeisten Patientinnen und Patienten haben sich zum Streik positiv geäußert. Die Diako-KollegInnen waren ausgesprochen zufrieden mit dem Warnstreiktag und planen jetzt die nächsten Aktionen
Das regionale Nachrichtenportal (Rhein-Neckar) "Morgenweb" berichtete am 1.6.2012 unter dem Titel "Gewerkschaft will Tarifvertrag" über den Warnstreik.
Mittlerweile hat der Arbeitgeber versucht, die Beschäftigten unter Druck zu setzen, in dem er sie als willenlose Marionetten der Gewerkschaft ver.di diffamiert, die angeblich nichts anderes wolle, als Mitglieder zu werben.
Davon lassen wir uns nicht einschüchtern - Wir machen weiter!
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120601_Diako_MA_Flugblatt.pdf | 508.18 KB |